Smartphone-Hersteller und ihre Perspektiven

Microsoft - Nokia-Nachfolge mit Risiken

von - 20.01.2015
Microsoft Smartphones
Ein halbes Jahr nach der Übernahme der Hardware-Sparte von Nokia macht Microsoft Ernst: Mit Stellenstreichungen und dem jüngst angekündigten Entfernen des Markennamens Nokia von seinen Lumia-Smartphones geht der Konzern im Hardware-Geschäft ein hohes Risiko ein.
Wenn die Verkäufe nicht bald signifikant gesteigert werden, droht endgültig ein Versagen im Mobility-Bereich für Windows als Betriebssystem. Die im letzten Quartal verkauften 9,3 Millionen Geräte entsprechen einem Marktanteil von knapp drei Prozent und können kaum der Anspruch des Software-Riesen sein.
Doch erste Steigerungen im letzten Quartal brachte Microsoft bereits eine Preisoffensive, die schon für knapp 100 Euro attraktive Modelle wie das Lumia 530 umfasst. Bis auf den absoluten Highend-Bereich ist das Smartphone-Portfolio damit gut positioniert und bietet zudem nun auch IT-Produkte wie das Surface-Tablet. Auch die verstärkte Ansprache von Geschäftskunden, die meist Windows-Umgebungen im IT-Bereich verwenden, kann damit erfolgen.
Trend: gleichbleibend
Für die ehemalige Gerätesparte von Nokia steht nun der Neustart bei Microsoft an. Wenn die US-Amerikaner dabei nicht leichtfertig alle vorhandenen Werte von Nokia über Bord schmeißen und aus dem übersteigerten Selbstbewusstsein der Vergangenheit gelernt haben, könnte das gelingen. 
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