Fairphone - Öko-Smartphone mit Android OS

Smartphone mit AOSP-Feeling & Root-Rechten

von - 11.02.2014
Anstatt des üblichen Docks kommt beim Fairphone ein Bedienkreis zum Einsatz, der via Swipe vom Bildschirmrand aufgerufen wird.
Anstatt des üblichen Docks kommt beim Fairphone ein Bedienkreis zum Einsatz, der via Swipe vom Bildschirmrand aufgerufen wird.
Als Betriebssystem kommt Android in der schon etwas betagten Version 4.2.2 mit einer angepassten Oberfläche zum Einsatz. Das beim portugiesischen Partner Kwamecorp entwickelte Fairphone OS entspricht im Wesentlichen dem Standard-Android; die Portugiesen nahmen lediglich kleinere Anpassungen am Launcher vor und installierten wenige zusätzliche Apps und Widgets.
Auffälligster Unterschied ist der Verzicht auf ein Launcher-Dock; Apps und Bedienelemente wählt der Nutzer stattdessen über einen Bedienkreis aus, der via Swipe-Befehl aufgerufen wird. Darüber hinaus können die gebräuchlichsten Apps über ein Homescreen-Widget erreicht werden.
Nette Software-Gimmicks, wie die App „Peace of Mind“, die das Gerät für einen bestimmten Zeitraum in den Flugmodus versetzt und so für Ruhe sorgt, oder die Planer-Funktion zum automatischen Aus- und Einschalten des Smartphones, runden das rudimentäre Software-Paket ab. Erfahrene Nutzer werden sich zudem über die Root-Rechte freuen, die schon ab Werk freigeschaltet sind. Alternativ zum Fairphone OS bieten die Niederländer auch ein reines Android-Betriebssystem zum Download an.
Im Alltag präsentiert sich das Fairphone als ausreichend flottes Arbeitsgerät – gängige Apps öffnet es ohne merkliche Verzögerung. Lediglich bei grafisch sehr aufwendigen Spielen muss das Smartphone passen.
Über das Widget "Your Apps" gelangen Sie schnell zu Ihren beliebtesten Apps.
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Solide verarbeitet

Die Verarbeitung wirkt hochwertig und auch bei den Spaltmaßen gibt sich das Fairphone keine Blöße. Mit einer Größe von 126 x 63,5 x 10 mm und einem Gewicht von 170 g fällt es zwar recht klobig aus, liegt allerdings trotzdem noch gut in der Hand.
Die 8-Megapixel-Kamera kann vor allem im Dunkeln nicht so recht überzeugen, ein Software-Update soll hier Besserung bringen.
Insgesamt können sich Kunden auf ein souveränes, wenn auch mit 325 Euro nicht gerade preiswertes Mittelklassegerät freuen, das auf einen eindrucksvollen Werdegang zurückblicken kann. Rund 28.000 aktuell vorbestellte Fairphones beweisen indes, dass durchaus ein Markt für faire Smartphones besteht.
Interessenten können das Smartphone zurzeit ausschließlich über die offizielle Website vorbestellen. Das langfristige Ziel des Unternehmens sei laut Projektgründer Bas van Abel jedoch , das Fairphone als weltweite Alternative anzubieten.
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