Bei einem Treffen in Berlin haben die Medienanstalten die Rahmenbedingungen für den Einführungsprozess des neuen TV-Standards DVB-T2 abgesteckt. Die Vertreter von ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1, VPRT und Media Broadcast streben die sukzessive Einführung von DVB-T2 ab Mitte 2016 an.
Nach jetzigen Planungen soll der Umstellungsprozess im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Am Ende des Migrationsprozesses auf DVB-T2 würden dann auch Kapazitäten frei, mit denen die Mobilfunkunternehmen die Breitbandziele der Bundesregierung umsetzen können.
Die Beteiligten der Medienanstalten verständigten sich zudem darauf, DVB-T2 ausschließlich im Kodierstandard HEVC (H.265) einzuführen. Während die privaten Anbieter ein verschlüsseltes Angebot anstreben, soll das öffentlich-rechtliche Programm weiterhin unverschlüsselt empfangbar sein.
Mit der Einführung des neuen DVB-T2-Standards werden auch neue Empfänger benötigt. Ältere DVB-T-Receiver dürften sich meist nicht umrüsten lassen und auch bei Fernsehern mit wechselbaren DVB-T-Tunern ist es fraglich, ob entsprechende DVB-T2-Tuner zur Umrüstung angeboten werden.
Seit 2013 gebaute TV-Modelle unterstützen den neuen Standard aber bereits häufig. Eine Liste kompatibler TV-Geräte finden Sie beispielsweise im Download-Bereich von
SimplyTV. SimplyTV stellt in Österreich bereits seit April 2013 bis zu 40 TV-Sender über DVB-T2 bereit. In Österreich lassen sich allerdings nur die HD-Sender ORF eins, ORF 2 und ServusTV kostenlos empfangen. Für die übrigen TV-Programme ist ein kostenpflichtiges Abonnement zum Preis von 10 Euro pro Monat erforderlich.