Smartphone-Malware

Zunehmende Bedrohung für Android

von - 11.11.2013
Smartphone-Malware: Zunehmende Bedrohung für Android
Smartphones mit Android-Betriebssystem werden zunehmend zum Ziel von Hackern und Spähern. Laut einer neuen Studie wurden allein im dritten Quartal 2013 mehr als 250 neue Malware-Varianten entdeckt.
Beliebte Betriebssysteme müssen sich mit erhöhter Aufmerksamkeit der kriminellen Szene herumschlagen – Windows-Nutzer können ein Lied davon singen. Die zunehmende Verbreitung des Android-Betriebssystems von Google macht diese Plattform auch für Hacker immer interessanter, wie die F Secure Labs in ihrem neuen MobileThread Report herausgefunden haben.
So registrierte das Sicherheitsunternehmen, das Security-Software für Android entwickelt, im zweiten Quartal 2013 205 neue Bedrohungen, während von Juni bis September 2013 ganze 252 Viren, Trojaner und sonstige Malware hinzukamen.
Einen großen Anteil am sprunghaften Anstieg der Android-Malware hat laut F Secure Labs das im Juli 2013 erschienene Toolkit Androrat APK Binder, das die Einbettung und Verbreitung von Malware in Apps deutlich erleichtert.
Neben der Malware bereitet den Experten auch eine andere Gefahr Kopfschmerzen: Die zunehmende Datensammelwut herkömmlicher Android-Apps. Dazu Sean Sullivan, Sicherheitsberater bei F-Secure Labs: "Die Leute sind sich bewusst, dass die Weitergabe ihrer Informationen an Big Data eine kritische Angelegenheit sein kann. Trotzdem geben sie die gleichen Daten fragwürdigen Apps preis". Und weiter: " Zumindest gibt es bei Unternehmen wie Google eine Rechenschaftspflicht und einige etablierte Datenschutz-Praktiken. Wenn sie beispielsweise ihr Gmail-Konto löschen, werden ihre Daten tatsächlich gelöscht. Bei den vielen kleinen Apps weiß jedoch niemand, was mit den Daten wirklich passiert. Die Antwort ist: Die Daten werden an Marketing-Netzwerke verkauft."

Fazit

Für Android-Anwender ist der Schutz vor Malware zum Pflichtprogramm geworden. Doch auch eigenverantwortliches Mitdenken wird immer wichtiger, denn unzählige Apps fordern ein hohes Maß an persönlichen Daten ein.
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