Zero Trust ist Stand der Technik für IT-Sicherheit

IT-Sicherheit: Zero-Trust-Pyramide für Kleinunternehmen

von - 06.03.2023
Michael Schröder referiert über den Stand der Technik
Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy, Eset DACH, wies auf IT-Sicherheitsbedürfnisse hin
(Quelle: PCtipp.ch )
Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy, referierte über den Stand der Technik der IT-Sicherheit inklusive gesetzlicher Anforderungen. In der zweigeteilten Präsentation ging Schröder anhand einer von Eset in Auftrag gegebenen Umfrage zur IT-Sicherheitslage zuerst auf die bestehenden Risiken in Firmen und deren Schwachstellen ein. Danach stellte er den Lösungsansatz, konkret die vierstufige "Zero-Trust-Pyramide" von Eset, vor. So würden rund 69 Prozent der Malware-Schäden durch Mailverkehr ausgelöst. 74 Prozent der Security-Verantwortlichen glaubten, dass genug Geld für Sicherheit ausgegeben werde. Allerdings schätzten wiederum 57 Prozent der Befragten den Aufwand für IT-Sicherheit in den nächsten drei Jahren als sehr hoch ein. Dabei sei, im Vergleich zu früher, so Schröder weiter, mittlerweile ein deutlich geschärftes Sicherheitsbewusstsein in Unternehmen zu sehen. In den Augen eines Viertels der Befragten sei jedoch die eigene Unternehmenssicherheit nur mit einem Grundschutz ausgestattet. Noch gravierender: Lediglich 14 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen zukünftigen Angriffen gewachsen sei.
Hinter Michael Schröder zeigt die Präsentation die Zero-Trust-Pyramide
Michael Schröder mit der Zero-Trust-Pyramide
(Quelle: PCtipp.ch )
Ein Lösungsweg, führte Schröder aus, sei die "Zero-Trust-Pyramide". Für die Umsetzung in Unternehmen jeglicher Größe sieht Schröder "den technologischen Nachholbedarf bei KMUs und das wachsende Bewusstsein für die aktuellen Bedrohungslagen in der Pflicht." Konkret zur Pyramide: Die in vier Stufen aufgebaute Pyramide adressiert konsequent die Bedürfnisse für Sicherheitsmaßnahmen, die sich am Stand der Technik (und künftigen Anforderungen wie NIS 2.0, "NIS" steht für Network-and-Information-Security-Richtlinie) orientiert. "Bereits mit dem Grundschutzplus (Stufe 1 der Pyramide) ist das Regelwerk für Kleinunternehmen technisch wie auch finanziell gut umsetzbar", mahnte Schröder an. So würden in Stufe 1 bereits Sicherheitsmaßnahmen bezüglich Zero-day-Angriffen, Cloud-Anwendungen, Daten oder auch Zugängen abgedeckt.
Hintergrund zu NIS 2.0: NIS 2.0 steht für das Ziel einer europaweit einheitlichen IT-Sicherheit. Die Richtlinie wurde im Dezember 2022 vom Europäischen Parlament verabschiedet und soll den erhöhten Anforderungen an Cybersicherheit Rechnung tragen. Konkret werden dabei folgende wesentliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen berücksichtigt: Energie, Verkehr, Bank- und Finanzwesen, Gesundheitswesen, Trink- und Abwasser, digitale Infrastruktur, öffentliche Verwaltung sowie auch der Weltraum. Aber auch die "wichtigen Sektoren" Post und Kurier, Abfallwirtschaft, Produktion, Verarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln, verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren, Produktion, Herstellung und Handel mit chemischen Stoffen, Bildung und Forschung sind von der Umsetzung betroffen.

Künftig mit VPN?

Christian Lueg spricht
Christian Lueg, Pressechef Eset DACH, gab einen Ausblick neuer B2B- und B2C-Software
(Quelle: PCtipp.ch)
Zum Abschluss des Eset-Security-Days in Dortmund sprach Christian Lueg, Pressechef Eset DACH. Er gab einen kleinen Ausblick auf die kommenden 2023er-Suiten von Eset im B2B- wie auch B2C-Sektor. Fokussiert wird, so Lueg, auf Passwortsicherheit und Smart-Home. "Datensicherheit und exponentiell zunehmende Vernetzung mit Alltagsgeräten, die über eine Wifi-Anbindung verfügen, sind die jetzigen und zukünftigen Herausforderungen, der sich jede Security-Suite stellen muss", so Lueg. Bei der Frage, ob die Suiten auch erstmals eine VPN-Lösung intus haben, verwies er auf das frühe Stadium der Sicherheitslösungen, ließ es aber dabei offen. "Eset schaut sich alle interessanten Möglichkeiten genau an, dazu gehört auch ein ausgereiftes VPN-Modul."
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