Leck im Task Scheduler

Zero-Day-Lücke in Windows auf Twitter veröffentlicht

von - 29.08.2018
Cyber Security
Foto: itcraftsman / shutterstock.com
Ein unbekannter Sicherheitsexperte hat eine Zero-Day-Lücke in Windows auf Twitter veröffentlicht. Derzeit gibt es noch keinen Patch, Microsoft arbeite jedoch daran.
Ein Sicherheitsexperte hat eine neue Zero-Day-Lücke in Windows entdeckt. Statt diese jedoch an Microsoft zu melden und dem Unternehmen so genügend Zeit für einen Patch zu gewähren, veröffentlichte der Finder die Lücke umgehend über Twitter.
Wie das CERT schreibt, handelt es sich um eine Sicherheitslücke im Windows Task Scheduler. Angreifer könnten sich damit erhöhte Rechte auf dem betroffenen System verschaffen. Gefährdet sind laut dem Portal vor allem 64-Bit-Systeme unter Windows 10 sowie der Windows Server 2016. Allerdings wären durch Modifikation des öffentlich zugänglichen Exploit-Codes auch Angriffe auf andere Windows-Systeme möglich. Derzeit gibt es noch keinen Patch für die Lücke, Microsoft soll jedoch bereits daran arbeiten.
Das eigentlich Kuriose an der Sache ist jedoch nicht das Leck an sich, sondern wie dieses publik gemacht wurde. In der Regel senden Sicherheitsteams neu gefundene Lücken zunächst dem betroffenen Unternehmen. Nach einer 90-Tage-Frist erfolgt dann die Veröffentlichung. Dadurch haben die betroffenen Firmen genügend Zeit, um den Fehler zu beheben. Auch die meisten Security-Experten halten sich an diese inoffizielle Regelung.
Nicht so jedoch in diesem Fall. Vielmehr hat der Twitter-Nutzer mit dem Pseudonym SandboxEscaper die Lücke über einen vulgären Post publik gemacht.
Der im Tweet enthaltene GitHub-Link führt zu einem Proof of Concept, der die Echtheit der Lücke bestätigt.
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