Sicherheit

WM-Fieber: Kühlen Kopf behalten!

von - 15.06.2010
WM-Fieber: Kühlen Kopf behalten!
Cyberkriminelle nutzen die Begeisterung der Fans für die Fußball-Weltmeisterschaft aus. Das Spam-Aufkommen steigt und hinter Livestream-Seiten können schädliche Programme lauern.
Sicherheitsexperten warnen Fußball-Fans davor, in ihrer Begeisterung für die Weltmeisterschaft zu allzu leichten Opfern von Cyberkriminellen zu werden. Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge stieg die Zahl der Phishing-Angriffe bei den vergangenen Olympischen Spielen in Peking um 66 Prozent. Heise Security meldete 2005 im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 das Auftreten von Spam-Nachrichten, die dem Empfänger ein gewonnenes WM-Ticket versprachen, in Wirklichkeit aber den Sober-Wurm verbreiteten. Auch für die aktuelle Fußball-WM gibt es bereits Spam-Mails mit gefälschten Fifa-Absendern, die den Empfängern Gewinne versprechen, wie Trendmicro berichtet. Bevor der Gewinn ausgezahlt werden könne, müsse der potenzielle Gewinner allerdings noch seine persönlichen Daten angeben.
Die Kaspersky Labs warnen vor Fallen, die auf Webseiten mit gefälschten Links lauern. Cyberkriminelle können Webseiten entern, die Livestreams der WM-Spiele anbieten. Besonders die Spiele, die bereits am nachmittag stattfinden, verleiten dazu, das Spiel am Rechner per Livestream zu verfolgen. Für dieses Angebot hosten Webseiten eine Reihe von Links, die zu den diversen (teilweise illegalen) Streaming-Angeboten führen. Hacker können diese Angebote auf Schwachstellen untersuchen und schädliche Software in den angreifbaren Webseiten verstecken. Anstelle des Fußballvergnügens droht dann ein langwieriges Säubern des PCs von Schädlingen - sofern die schädliche Software bemerkt wird.
Umfangreiche Informationen über aktuelle Bedrohungen in Zusammenhang mit der Fußball-WM bietet Symantec auf seiner 2010-Netthreat-Webseite. Das Unternehmen listet die aktuellen Spam- und Social-Engineeriging-Bedrohungen auf und gibt Tipps für sicheres Surfen im Netz. Die Fachleute gehen davon aus, dass im Zuge der Weltmeisterschaft auch das Kommunikationsaufkommen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter steigen wird - und mit ihm auch die Versuche, die Nutzer im großen Stil anzugreifen.
Fußballfans sollten also zur Zeit noch stärker als ohnehin schon sorgsam mit Informationen und Angeboten aus dem Netz umgehen: Genau überlegen, worauf man klickt, niemals persönliche Daten preisgeben und potenzielle neue Freunde in sozialen Netzwerken genau unter die Lupe nehmen, bevor man sie akzeptiert. Aktuelle Antivirensoftware sollte auf keinem Rechner fehlen. 
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