Sicherheit

Weniger Bots - aber die Spam-Menge steigt

von - 26.08.2010
Botnetze sind die größten Spam-Verteiler im Internet. Wie eine aktuelle Analyse zeigt, sinkt die Anzahl der Bots, die zu großen Botnetzen gehören. Ihre Produktivität hingegen steigt: Der Prozentsatz der versendeten Spam-Nachrichten ist im August auf 95 Prozent gestiegen.
Der Anteil der insgesamt verschickten Spam-Nachrichten ist seit April 2010 von 84 Prozent auf 95 Prozent gestiegen. Das geht aus dem monatlich erscheinenden Spam-Report der Symantec Messagelabs hervor. Für den Löwenanteil des verschickten Spams ist das Botnetz Rustock verantwortlich: 41 Prozent der Spam-Mails werden von Rustock versandt. Im April waren es noch 32 Prozent gewesen. Dabei ist die schiere Anzahl der PCs, die dem Botnetz angehören, gesunken. Hatte Rustock im April 2,5 Millionen Mitglieder, waren es im August nur noch 1,3 Millionen. Den Spezialisten zufolge verschickt Rustock pro Minute pro Bot 192 Spam-Nachrichten, pro Tag sind das auf das gesamte Botnetz gerechnet 46,2 Milliarden Mails. Damit hat Rustok seine "Produktivität" an verschickten Spam-Mails gegenüber April mehr als verdoppelt und bleibt das dominanteste Botnetz der Welt. Die größte Infektionsrate hat Rustock in den USA (14 Prozent), in Deutschland und Großbritannien sind es jeweils acht Prozent.
Insgesamt wurden Ende Juli 2010 ungefähr 95 Prozent des gesamten Spams von Botnetzen verschickt. Für August stellen die Experten eine siginifikante Anzahl von Botnetzen fest, die noch nicht klassifiziert sind. Sie sind für 17,6 Prozent des gesamten Spams verantwortlich. Die Spezialisten vermuten, dass es sich dabei teilweise um bereits existierende Botnetze handelt, die in jüngster Zeit aktualisiert wurden, gehen aber überdies davon aus, dass es sich in relevantem Umfang um neue Botnetze handelt.
Wer den gesamten Spambericht lesen will, findet ihn im PDF-Format auf den Messagelabs-Seiten.
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