Eset-Studie
Unternehmen wiegen sich durch KI zu sehr in Sicherheit
von
Jens
Stark - 23.08.2018
Foto: carlos castilla / shutterstock.com
Der IT-Security-Spezialist Eset warnt vor zu viel Vertrauen in die Künstliche Intelligenz bei der Bekämpfung von Cyberkriminellen. IT-Verantwortliche könnten sich schnell in falscher Sicherheit wiegen.
In letzter Zeit ist viel über die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Cybersicherheit berichtet worden. Der europäische Sicherheitsexperte Eset ist an der Einstellung der Unternehmen zum Thema interessiert und hat deshalb 900 IT-Entscheider in den USA, Großbritannien und Deutschland zu KI und ML (Maschine Learning) befragt.
Allheilmittel KI?
Juraj Malcho: CTO bei Eset
(Quelle: pd )
Für Juraj Malcho, Chief Technology Officer bei Eset, ist die Einstellung der IT-Verantwortlichen aber zu blauäugig. "Es ist beunruhigend zu sehen, dass der Hype um KI und ML so viele IT-Entscheider – vor allem in den USA – dazu veranlasst, die Technologien als das Allheilmittel für Cybersicherheits-Herausforderungen zu betrachten", gibt er zu bedenken. Für viele Dinge gebe es aber keine einfache Lösung. Das gelte besonders für den Cyberspace, wo sich die Bedingungen binnen weniger Minuten verändern könnten. "In der heutigen Geschäftswelt wäre es unklug, sich nur auf eine Technologie zu verlassen, um eine widerstandsfähige Cyberabwehr aufzubauen", meint Malcho deshalb. "Vielmehr ist es wichtig, dass IT-Entscheidungsträger erkennen, dass ML zweifellos ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Cyberkriminalität ist, aber eben nur ein Teil der gesamten Cyber-Sicherheitsstrategie eines Unternehmens sein sollte", warnt der Eset-CTO.