Sicherheit

UBA fordert Regulierung der Nanotechnologie

von - 22.10.2009
Rechtliche Rahmenbedingungen für den sicheren Umgang mit Nanomaterialien fordert das Umweltbundesamt (UBA) in einer aktuellen Veröffentlichung. Neben Innovations-Potential enthalte die Technik auch Risiken für Umwelt und Gesundheit.
Unter Nanotechnik versteht man die gezielte Herstellung und Anwendung von Prozessen und Nanomaterialien, deren Bestandteile nur bis zu 100 Nanometer groß sind, also mehr als 1.000 Mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares. In diesem Größenbereich verändern sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Materialien.
Als Beispiele nennt der Artikel nanotechnisch optimierte Kunststoffe im Auto- und Flugzeugbau, die helfen Treibstoff zu sparen, sowie neue, nanotechnisch optimierte LEDs.  Allein in Deutschland seien heute bereits über 800 Unternehmen im Bereich Nanotechnik aktiv. Doch neben erheblichen Potentialen für ökologische Produktinnovationen biete die neue Technik auch Risiken für die Umwelt und die Gesundheit. Und hier bestünden noch gravierende Wissenslücken.
Aus Sicht des Umweltbundesamtes sei es daher erforderlich, rechtliche Rahmenbedingungen für den sicheren Umgang mit Nanomaterialien zu schaffen. Ein wesentlicher Schritt hierzu sei ein Meldesystem für Nanomaterialien in Form eines Produktregisters.
Ein Hintergrundpapier mit dem Titel "Nanotechnik für Mensch und Umwelt — Chancen fördern und Risiken mindern" stellt das UBA im Internet zum kostenlosen Download bereit.
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