Defcon in Las Vegas

Sind Supercomputer die besseren Hacker?

von - 09.08.2016
Supercomputer
Foto: Timofeev Vladimir / Shutterstock.com
Bei der IT-Security-Konferenz Defcon in Las Vegas sind sieben Supercomputer in einem Hacking-Wettbewerb gegeneinander angetreten. Es galt, Software-Schwachstellen zu entdecken.
Vergangene Woche sind an der IT-Sicherheits-Konferenz Defcon in Las Vegas nicht Hacker auf der Jagd nach Sicherheitslöchern gegeneinander angetreten, sondern Supercomputer. Insgesamt sieben der Großrechner und ihre Teams absolvierten die Cyber Grand Challenge. Sie spielten dabei das Hacker-Game "Capture the Flag" bei dem es darum geht, Software-Schwachstellen aufzudecken. Mit Erfolg: Die Supercomputer entdeckten immer wieder simulierte Software-Schwachstellen.
Für einmal berrschen Rechnerschränke die Defcon-Bühne
Digitale Hacker: Für einmal beherrschen Rechnerschränke die Defcon-Bühne.
(Quelle: Darpa)
Das gibt der Security-Branche Hoffnung. Denn derzeit brauchen IT-Sicherheits-Forscher aus Fleisch und Blut im Durchschnitt ein Jahr, um Software-Fehlern auf die Schliche zu kommen. Mit Computer-Hilfe könnte auch dieser Prozess beschleunigt werden und Schwachstellen in Monaten, Wochen oder gar Tagen entdeckt werden.
Vertreter der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), der Forschungsabteilung der US-Armee, welche die Cyber Grand Challenge organisierten, schwärmten. Der Wettbewerb zeige die Zukunft der Cybersecurity. "Wir haben bewiesen, dass auch in diesem Bereich Automation möglich ist", meint Mike Walker, der den Contest organisiert hatte.
Allerdings bleiben die Supercomputer noch den Beweis schuldig, ob sie auch in der realen Welt die besseren Hacker sind. Denn die Maschinen, welche "Capture the Flag" spielten, suchten die Schwachstellen in einem vereinfachten Betriebssystem.
Übrigens: Gewinner des Wettbewerbs ist der Rechner "Mayhem", der nun auch gegen menschliche Hacker antreten soll.
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