Sicherheitslücke

Stagefright 2.0 bedroht unzählige Android-Geräte

von Stefan Bordel - 02.10.2015
Stagefright Logo
Foto: Zimperium
Zwei schwere Fehler in den Android-Medien-Bibliotheken libstagefright und libutils erlauben Angreifern, Schadcode im System auszuführen. Praktisch alle Geräte sind von den Lücken betroffen.
Android-Schwachstelle kehrt zurück: Nachdem die Stagefright-Lücke bereits im Mai dieses Jahres für Aufsehen bei Nutzern und Herstellern gesorgt hatte,  haben Sicherheitsforscher nun zwei weitere schwere Fehler in Medien-Bibliotheken von Android entdeckt.
Die Sicherheitslücken erlauben Angreifern, über manipulierte MP3- oder MP4-Dateien Schadcode auf dem System auszuführen. Zur Verteilung der Dateien können etwa präparierte Webseiten, Man-in-the-Middle-Attacken oder Drittanbieter-Apps dienen, die auf die betroffenen Medien-Bibliotheken zugreifen.
Verantwortlich hierfür sind Fehler in den Bibliotheken libutils (CVE-2015-6602) und libstagefright (noch keine CVE-Nr. vergeben). Wie die Entdecker der Fehler, Zimperium zLabs, berichten, sollen nahezu alle Android-Geräte von den Sicherheitslücken betroffen sein.

Google schickt Updates auf den Weg

Die Sicherheitsforscher haben Google bereits über die Fehler informiert. In der kommenden Woche wolle der Hersteller Sicherheits-Updates an seine Nexus-Geräte verteilen. Bis allerdings die übrigen Hersteller von Android-Geräten die Sicherheitsaktualisierungen verteilen, dürfte es - erfahrungsgemäß - noch einige Zeit dauern. Viele Hersteller sind momentan noch mit den Updates für die ursprüngliche Stagefright-Lücke beschäftigt.
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