Vermutung

Staatstrojaner Regin von NSA entwickelt

von - 28.01.2015
Virus Trojaner mit Menschen
Foto: Shutterstock - Rawpixel
Laut Kaspersky stammen der Staatstrojaner Regin sowie der Keylogger QWERTY von ein und demselben Entwickler - dem US-amerikanischen Geheimdienst NSA.
Der Stealth-Trojaner Regin wurde im Oktober letzten Jahres als heimtückischer Stuxnet-Nachfolger bekannt, der Unternehmen sowie private Anwender unbemerkt ausspioniert. Nach einer Analyse des Antivirenherstellers Kapersky, liegt die Vermutung nahe, dass die Malware von der NSA stammt.
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Mehrere Infektionsketten und Module - Die unterschiedlichen Module erschweren die Entdeckung des Trojaners, weil seine Routinen unter den Modulen aufgeteilt sind. Diese Backdoor-Technik ist aus gezielten Angriffen bekannt.
Unpartitionierte Festplattenbereiche - Unpartionierte Bereiche von Festplatten werden in Windows standardmäßig nicht angezeigt. Der Trojaner speichert Informationen daher dort, um einer Entdeckung durch Windows-Bordmittel und Sicherheits-Software zu entge
Einsatz einer 64-Bit Malware - 32-Bit- und 64-Bit-Betriebssysteme gehen unterschiedlich mit Prozessen und Diensten von Programmen um. Um eine maximale Erfolgsrate zu gewährleisten, ist also eine Entwicklung der Malware in 32- sowie 64-Bit gefragt.
Schad-Code in der Registry - Eine weitere Maßnahme, um Antivirenprogrammen zu entgehen und auch die forensische Analyse zu behindern, ist das Speichern von Schad-Code in der Registry. Die Schad-Software Poweliks etwa kann ihre codierten Dateien dort verst

Stuxnet-Nachfolger :

Die Techniken des Trojaners Regin

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Der Sicherheitsanbieter stellte eine interessante Verbindung zwischen Regin und dem Keylogger QWERTY her. In einer Analyse verglich er den Code beider Schadprogramme. Dabei stellte sich heraus, dass ein bestimmter Code-Ausschnitt des QWERTY 20123 Moduls ebenfalls im Regin 50251 Modul zu finden ist und auf das Plugin 50225 verweist, das allerdings zum virtuellen Dateisystem von Regin gehöre.
Code-Vergleich Regin und Qwerty
Kaspersky-Analyse: Das Modul von Qwerty ist nahezu identisch mit dem von Regin und verweist auf Regins Dateisystem.
(Quelle: Kaspersky )
"Das ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass das QWERTY-Plugin nur als Teil von Regin agieren kann", so Kaspersky. Da Regin sehr komplex aufgebaut sei und kaum jemand ohne Zugang zum Quellcode Teile davon duplizieren könne, schlussfolgert Kaspersky, dass beide Schadprogramme vom gleichen Entwickler stammen müssen oder zumindest von einer Kooperation mehrere Entwickler.
Den Quellcode von QWERTY hatte der Spiegel im Januar veröffentlicht und will diesen als "NSA-Werkzeug" identifiziert haben. In dem Fall wäre Regin eindeutig der NSA und damit der USA-Regierung zuzuordnen.
Die meisten Sicherheitsanbieter wollen Regin bereits entdecken können. Das Tool Detekt scannt Computer ebenfalls gezielt nach Staatstrojanern und ist im Download-Bereich erhältlich.
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