Sicherheit

Spanische Polizei kappt Botnetz

von - 10.03.2010
Der spanischen Polizei ist ein großer Schlag gegen die organisierte Internet-Kriminalität gelungen. Sie hob das Botnetz "Mariposa" aus, das aus 12,7 Millionen PCs bestand. Dabei fand man persönliche Daten von 800.000 Menschen.
In Zusammenarbeit mit dem FBI und Sicherheitsexperten von Panda Software hat die spanische Polizei ein großes Botnetz namens "Mariposa" (Schmetterling) ausgehoben. Wie The Register berichtet, fanden die fanden die Ermittler bei der Untersuchung persönliche Daten von 800.000 Menschen, darunter Zugangsdaten für Online-Banking von Privatpersonen und Unternehmen sowie Mail-Kennwörter. Drei Männer, die verdächtig sind, das Botnetz zu betreiben, wurden bereits verhaftet. Eine vierte verantwortliche Person vermuten die Polizisten in Venezuela.
Das Mariposa-Botnetz bestand aus 12,7 Millionen PCs in über 190 Ländern, die - anders als viele bekannte Botnetze - nicht darauf ausgelegt waren, Spam zu versenden. Ihre Aufgabe war es vielmehr, Login-Daten für Internet-Zahlungsverkehr und Passwörter für E-Mail-Accounts zu stehlen. Einem weiteren Bericht von The Register zufolge verbreitete sich der Trojaner, der die PCs zu Mitgliedern des Mariposa-Netzes machte, über infizierte USB-Sticks, Peer-to-Peer-Netze und MSN-Links, die zu infizierten Webseiten führten.
Die Ermittler hatten das Botnetz bereits im Dezember abgeschaltet. Beim Versuch, die Kontrolle über die Zombies zurückzugewinnen, baute einer der Admins eine Verbindung vom Botnetz zu seinem eigenen PC auf, was zu seiner Identifizierung führte.
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