Sicherheit

Smart-TVs - Genauso angreifbar wie PCs

von - 30.08.2012
Smart-TVs - Genauso angreifbar wie PCs
Während die neuen Smart-TVs auf der IFA 2012 der große Renner sind, sorgt sich G Data eher um die Sicherheit. Die smarten Fernseher bieten Cyber-Kriminellen jede Menge Einfallstore und damit einen lukrativen Schattenmarkt.
Mit dem Beginn der //b2c.ifa-berlin.de/TICKETS/&rct=j&q=IFA+2012:IFA 2012 stehen vor allem die neuen Smart-TVs im Mittelpunkt öffentlichen Interesses. Diese Multifunktions-Fernseher sind mit jeder Menge Komfort ausgestattet und im Prinzip ausgereifte und leistungsfähige Computer. Sie haben freien Zugang zum Internet, verfügen über Videokameras und können durch unterschiedliche Apps erweitert werden.
Während die einen die Geräte als digitale Revolution loben, sieht der Bochumer Antivirenhersteller G Data darin eher das Potential für neue Gefährdungen. Für das Unternehmen ist der moderne Fernseher angreifbar, wie jeder herkömmliche Computer auch.
Ein möglicher Übertragungsweg für Viren und Trojaner könnten beispielsweise Apps sein, die sich Nutzer aus den Download-Stores für Smart-TVs herunterladen lassen. Gelingt es einem Angreifer, den Fernseher zu infizieren, sind auch hier alle bisher vom PC bekannten Angriffszenarien unausweichlich.
Eine Möglichkeit wäre der Diebstahl von Passwörtern und Nutzerdaten. Da über das Smart-TV Einkäufe abgewickelt werden können, können auch hier äußerst sensible Daten abgegriffen werden. Eine weitere große Gefahrenquelle ist die integrierte Smart-TV-Kamera. Hierüber können Angreifer Wohn- und Schlafzimmerumgebungen ausspähen oder Skype-Telefongespräche mitschneiden. Auch einer Gesichtserkennung und die Erstellung des dazugehörigen Nutzerprofils steht theoretisch nichts im Wege. Da die smarten Fernseher zudem noch über eine hohe Rechnerleistung verfügen, wäre sogar die Einbindung in Botnetze vorstellbar.
Der leitende Sicherheitsexperte //www.is-its.org/de/ralf-benzmueller&ei=RyY-UPL8BIbltQbLg4FY&usg=AFQjCNF44Dq6IIoo4DMBpSeN1BHC3ojLqg:Ralf Benzmüller gehen die Befürchtungen sogar noch weiter. Für ihn ist es durchaus möglich, dass Angreifer über die modernen Fernseher DDoS-Angriffe auf Unternehmen und Industrieanlagen starten.
Da die entsprechenden Software-Entwicklungs-Kits der TV Hersteller im Netz frei verfügbar sind, rechnet der Experte schon in Kürze mit der Veröffentlichung erster Proof-of-Concepts. Da es sich bei den potentiellen Opfern um eine teilweise neue und daher eher unbedarfte Zielgruppe handelt, befürchtet der Sicherheitsexperte sogar eine Multiplizierung von Schädlingen.
Obwohl G Data vor den potentiellen Gefahren der modernen Fernseher warnt, hat auch dieses Unternehmen noch kein geeignetes Antiviren-Produkt auf den Markt gebracht. Allerdings könne die IT-Sicherheitsindustrie schnell auf die neuen Gefahren reagieren. Für Benzmüller ist es von daher wichtig, dass die Fernsehzuschauer sich in der Zwischenzeit bewusstwerden, dass Smart-TVs den gleichen Bedrohungen wie andere PCs im Internet ausgesetzt sind.
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