BSI-Test

Sicherheitstest für geknackte E-Mail-Konten

18 Millionen Zugangsdaten zu E-Mail-Konten sind in die Hände von Kriminellen geraten. Das BSI stellt nun einen Sicherheitstest bereit. Allein in Deutschland sind 3 Millionen Nutzer betroffen!
Foto: Fotolia - Kaarsten
18 Millionen Zugangsdaten zu E-Mail-Konten sind in die Hände von Kriminellen geraten. Das BSI stellt nun einen Sicherheitstest bereit. Allein in Deutschland sind 3 Millionen Nutzer betroffen!
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab in der vergangenen Woche bekannt, dass im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Verden erneut ein Fall von großflächigem Identitätsdiebstahl aufgedeckt wurde. Betroffen sind rund 18 Millionen Internet-Nutzer, allein in Deutschland sollen die Zugangsdaten zu rund 3 Millionen E-Mail-Konten geknackt worden sein.
Die Kriminellen versuchen mithilfe eines Botnetzes, sich in die geknackten E-Mail-Accounts einzuloggen und diese für den Versand von SPAM-Mails zu missbrauchen. Das Botnetz ist laut BSI noch in Betrieb und die gestohlenen Identitäten werden aktiv ausgenutzt.
Bilderstrecke
5 Bilder

Profi-Wissen :

Botnetze — Bedrohung im Verborgenen

>>
Zudem sei davon auszugehen, dass es sich bei den gefundenen Adressen und Passwörtern nicht nur um Zugangsdaten zu E-Mail-Konten sondern auch um Zugangsdaten zu anderen Online-Accounts wie Online-Shops, Internet-Foren oder Sozialen Netzwerken handelt.

Bin ich davon betroffen?

Die Inhaber der E-Mail-Adressen sollen diesmal vom BSI in Zusammenarbeit mit den Online-Dienstleistern Deutsche Telekom, Freenet, gmx.de, Kabel Deutschland, Vodafone und web.de informiert werden.
Sicherheitstest: Auf dieser eigens eingerichteten Webseite überprüfen Sie, ob auch Ihr E-Mail-Konto betroffen ist.
Sicherheitstest: Auf dieser eigens eingerichteten Webseite überprüfen Sie, ob auch Ihr E-Mail-Konto betroffen ist.
Zudem stellt das BSI wieder einen webbasierten Sicherheitstest zur Verfügung. Auf der Webseite www.sicherheitstest.bsi.de können Internetnutzer prüfen, ob ihre Mail-Adresse betroffen ist.
Dabei wird die eingegebene Adresse mit den ermittelten Adressen abgeglichen. Wenn man betroffen ist, dann erhält man eine entsprechende Information per E-Mail.
Beachten Sie: Nach der Eingabe Ihrer Mail-Adresse auf der BSI-Webseite wird Ihnen ein vierstelliger Code angezeigt. Öffnen Sie die Antwort-Mail des BSI nur dann, wenn im Betreff der Mail derselbe vierstellige Code enthalten ist. Der Code gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie die Mail auch wirklich vom BSI erhalten.

Was sollte ich tun?

Wenn Ihre Mail-Adresse betroffen ist, dann sollten Sie in jedem Fall Ihren Rechner auf Viren und andere Malware überprüfen. Einen Test aktueller Virenscanner finden Sie in der News „Das sind die besten Virenscanner für Windows“.
Bilderstrecke
7 Bilder
Wer von seinem Provider informiert wurde oder über den webbasierten Sicherheitstest des BSI herausgefunden hat, dass sein E-Mail-Postfach gehackt wurde, sollte umgehend die erforderlichen Bereinigungs- und Schutzmaßnahmen angehen.
Als zusätzliche Möglichkeit der Überprüfung empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) das kostenlose Tool „PC-Cleaner“ von Avira.
Stellt sich der Virenalarm allerdings als berechtigt heraus und haben Sie tatsächlich einen oder mehrere Viren auf Ihrem PC gefunden, dann sollten Sie nach dem Retten Ihrer Daten den Computer neu aufsetzen.
Nach der Überprüfung des PCs sollten Sie umgehend ihr E-Mail-Passwort sowie alle Passwörter für andere Online-Dienste ändern.

Identitätsdiebstahl :

7 Tipps für geknackte E-Mail-Postfächer

>>
Weitere Bereinigungs- und Schutzmaßnahmen sowie die wichtigsten Schritte zur Sicherung geknackter E-Mail-Postfächer hat com! für Sie im Beitrag „7 Tipps für geknackte E-Mail-Postfächer“ zusammengefasst.
Verwandte Themen