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Sicherheit beim Bezahlen mit NFC

von - 25.09.2013
Shopping: Sicherheit beim Bezahlen mit NFC
Foto: Targobank
In bislang nur wenigen Geschäften kann man mit dem Smartphone über den NFC-Nahstreckenfunk bezahlen – wohl auch aus Sicherheitsbedenken. Ein Kurzratgeber soll Klarheit bringen.
Das kontaktlose Bezahlen über Smartphones mit NFC steckt noch immer in den Kinderschuhen und ist nicht über vereinzelte Projekte hinausgekommen. Neben der geringen Verbreitung NFC-fähiger Smartphones und Bezahl-Terminals dürften auch Sicherheitsbedenken für die zurückhaltende Nachfrage verantwortlich sein. Der NFC-Dienstleiser Gemalto hat ein NFC-Sicherheitsstatement zusammengestellt und will damit der Skepsis gegenüber der neuen Bezahlmethode begegnen.

Ist mobiles Bezahlen mit NFC sicher?

Auf jedem NFC-fähigen Telefon befindet sich eine entsprechende integrierte Anwendung. Diese ist mit dem Bezahlkonto des Nutzers verknüpft – das kann etwa ein Giro-, Kreditkarten- oder Prepaid-Konto sein. Die Nutzer bezahlen, indem sie ihr Handy in einer Entfernung von zwei bis drei Zentimetern an die Empfangsstation halten, wobei das Signal über Radio-Frequenzen übertragen wird. NFC-Bezahlanwendungen beinhalten American Express Expresspay, MasterCard Paypass und Visa Paywave.
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NFC-Tags: NFC-Tags nennt man kleine Aufkleber, Plastikkarten oder Schlüsselanhänger, die einen NFC-Chip ohne eigene Stromversorgung haben. Die Tags haben zwei Kernkomponenten: den eigentlichen NFC-Chip und Drahtschleifen, die als Funkantenne und als Induk
NFC-Chips: Der Chip selbst ist nur 4 x 4 mm klein. Auf ihm befi nden sich der Speicher, der Prozessor und das Funkmodul sowie das Bauteil, das den Induktionsstrom bereitstellt. NFC-Chips haben eine Speicherkapazität von 48 Byte bis 32 KByte.
Stromversorgung per Induktion: Weil NFC-Tags keine eigene Stromversorgung haben, muss der Kommunikationspartner die Energie mit Hilfe von Magnetwellen zur Verfügung stellen. Die treffen auf die Induktionsschleife des Tags und erzeugen so Strom. Das Tag be
Aktives NFC: Wenn zwei aktive Geräte eine NFC-Verbindung aufbauen, dann können beide Geräte in beide Richtungen Daten senden und empfangen. Man spricht von aktivem NFC.

Profi-Wissen :

NFC — Near Field Communication

>>
Im Zuge des Bezahlvorgangs werden persönliche und zahlungsbezogene Daten auf dem Secure Element gespeichert – einem manipulationssicheren Bestandteil des Smartphones. Das sichere Element ist ein spezieller Chip zur sichereren Bereitstellung und Speicherung der Bezahlanwendungen und den damit verbundenen vertraulichen Daten. Diese werden durch starke Verschlüsselung vor Fremdzugriff geschützt. Mobiles Bezahlen erfüllt daher laut Gemalto dasselbe Sicherheits-Level wie Bankkarten. Zudem wird Mobile Payment oft für die Zahlung kleinerer Beträge eingesetzt. Bei größeren Zahlungen ist durch eine PIN-Eingabe eine zusätzliche Sicherheitsebene enthalten.

Was passiert, wenn ich mein Smartphone verliere?

Geht das Telefon verloren oder wird es gestohlen, können Nutzer sich an die Bank oder den Mobilfunkanbieter wenden, so dass die Bezahl-App „over the air“ blockiert wird. Dieser Sicherheitsmechanismus existiert zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen, die eingesetzt werden, um verlorene oder gestohlene Bankkarten zu sperren.

Fazit

Der digitale Geldbeutel bringt Vorteile, doch die gegen die Sicherheitsbedenken helfen die Positiv-Argumente nur wenig.
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