DDoS-Attacke

Security-Vorkehrungen im IoT größtenteils mangelhaft

von - 27.10.2016
Internet of Things
Foto: Achmad Fahmi Rosyad / Shutterstock.com
Die Cyberattacke, die vergangenes Wochenende Twitter, Spotify, Paypal und andere Dienste lahmgelegt hat, zeigt gravierende Sicherheitsmängel bei IoT-Geräten.
Smart-Home-Systeme versprechen die komfortable Automatisierung des Alltags. Fast alles lässt sich bequem von unterwegs steuern. Was auf den ersten Blick nach Komfort und Luxus klingt, kann aber auch zum Boomerang werden. Die Vorstellung, via vernetzter Geräte (beispielsweise Webcams) von überall aus zu Hause nach dem Rechten zu sehen, scheint im ersten Moment beruhigend. Bedenkt man aber, dass es für Hacker ein Leichtes ist, ebenfalls auf IoT-Geräte zuzugreifen und so etwa Einblicke in die eigene Privatsphäre zu bekommen, sinkt die Begeisterung doch beträchtlich.
Trotzdem sind Smart-Home-Systeme oft schlecht bis gar nicht gegen Hackerangriffe geschützt. Bei vielen Geräten hat der User gar keine Möglichkeit, Passwörter und andere Sicherheitsvorkehrungen manuell und individuell festzulegen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele dieser vernetzten Geräte bereits mit Schad-Software infiziert sind.
Diese Malware kann etwa dazu verwendet werden, all diese Geräte zu einem Botnet zusammenzuschließen.. Hacker können mit solchen Netzwerken etwa sogenannte DDoS-Attacke (Distributed-Denial-of-Svervice-Attacke) ausüben.

IoT-Botnet legt Twitter, Spotify und Co. lahm

So geschehen am vergangenen Wochenende, als ein Botnet aus Millionen von vernetzten IoT-Geräten dazu verwendet wurde, eine DDoS-Attacke gegen den Web-Dienstleister Dyn zu begehen. Seiten wie etwa Twitter und Spotify wurden von diesem Botnet mit derart vielen Anfragen überhäuft, dass die Server schlicht überlastet waren. Die Websites waren für mehrere Stunden nur sehr langsam oder gar nicht erreichbar. Die Besitzer der IoT-Geräte haben den externen Zugriff (etwa auf den Drucker oder den Thermostat an der Heizung) gar nicht erst bemerkt.
Während Nutzer ihre internetfähigen Geräte, wie Rechner, Tablet-PC oder Smartphone in der Regel selbst mit entsprechenden Security-Programmen ausstatten, um sich vor Datenklau zu schützen, gestaltet sich das Ganze bei anderen vernetzten Geräten etwas schwieriger. Der User hat kaum Möglichkeiten, auf die Technik im Gerät zuzugreifen. Hier sind viel mehr die Hersteller im Zugzwang. Sie müssen von vornherein dafür sorgen, dass Schad-Software wie „Mirai“, die mutmaßlich für die Attacke vergangene Woche verwendet wurde, die Geräte gar nicht erst infizieren kann.
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