Sicherheit

Schädliche Software fast verdoppelt

von - 07.10.2010
Schädliche Software fast verdoppelt
Foto: Kaspersky Labs.
Die Menge an schädlicher Software in E-Mail-Anhängen ist im August gegenüber Juli um 97 Prozent gestiegen. Deutsche Spam-Opfer erhalten vor allem Werbung für Schlankheitsmittel und Glücksspiel.
Der Anteil von Spam am gesamten E-Mail-Verkehr betrug im August durchschnittlich 82,6 Prozent. Das berichtet Maria Namestnikova von den Kaspersky Labs. 6,3 Prozent der Mails enthielten schädliche Dateien. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu Juli fast verdoppelt. 15,5 Prozent der Spam-Nachrichten wurden aus den USA verschickt. An zweiter und dritter Stelle folgten Hong Kong mit 7,7 Prozent und Indien mit 7,2 Prozent.
Deutschland versendet nur 1,9 Prozent der Spam-Mails, gehört aber mit den anderen Industrienationen zu den Ländern, die am stärksten von Spam belästigt werden. Mit 6,1 Prozent steht Deutschland an vierter Stelle der Länder, die die höchste Verbreitungsquote von Schädlingen im Mailverkehr verzeichnen. Die vorderen Plätze belegen die USA (10,8 Prozent), Japan (8,5 Prozent) und Großbritannien (7,2 Prozent). Während englischsprachiger Spam den Empfängern überwiegend medizinische Produkte und Imitaitionen von Luxusgütern anbietet, sollen deutsche Nutzer vorrangig mit Schlankheitsmitteln und Glücksspiel geködert werden.
Die Experten zeigen sich in ihrem Bericht überrascht, dass Facebook im August nur noch in geringem Maß Gegenstand von Phishing-Attacken war. Das Team geht aber davon aus, dass die Anzahl von Phishing-Angriffen, die sich als Facebook-Seiten ausgeben, wieder ansteigen wird. Über die Hälfte der Phishing-Angriffe im August gaben sich als Paypal-Seiten aus (56 Prozent). Weitere Organisationen, deren Namen die Angreifer für ihre Zwecke missbrauchten, sind eBay, die Bank HSBC und World of Warcraft.
Verwandte Themen