Bei Ransome-Angriffen zahlen oder nicht zahlen?

Fore Nova

von - 18.11.2021
Paul Smit, Director Professional Services bei Fore Nova: „Es geht nicht mehr um das Abwehren einzelner Angriffe, sondern um den Kampf gegen organisierte Banden. Denn Ransom­ware ist organisierte Kriminalität geworden. Das verlangt eine entsprechende Abwehr. Angesichts der Ransomware-Gefahr ist Vorbeugen unverzichtbar. Backups sichern Daten und können einen Datenverlust ausschließen, nicht aber das Offenlegen und den Verkauf von Informationen. Für die Abwehr ist es zentral, einen Angriff so früh wie möglich zu erkennen. Dafür muss aber der ganze Datenverkehr innerhalb des Netzes und von innen sowie nach außen beobachtet werden. So lassen sich KI-gestützte Verhaltensmuster, wie verdächtige Lateral Movements, Angriffe auf Sicherheitslücken oder Malware-Installationen sowie das böswillige Eindringen, ein auffälliger Datenabfluss oder das unmittelbare Vorbereiten des Verschlüsselns bemerken. Betroffene Systeme lassen sich blockieren und Angriffe schnell eindämmen, bevor sie Schaden anrichten.
Paul Smit

Director Professional Services bei Fore Nova
Foto: Fora Nova
„Nichts spricht dafür, ein Lösegeld zu zahlen.“
Sollte man bei Ransomware-Angriffen zahlen? Nichts spricht dafür, ein Lösegeld zu zahlen. Denn eine Garantie, die Daten entschlüsselt wieder zu erhalten, hat niemand. Der Schaden durch Ausfallzeiten, bis die Systeme wieder laufen, bleibt in jedem Fall. Einmal abgeflossene Informationen lassen sich zudem immer noch gewinnbringend verkaufen oder veruntreuen. Und die Hintertür für den nächsten Angriff ist eventuell schon wieder einen Spalt offen.“
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