Bei Ransome-Angriffen zahlen oder nicht zahlen?

Bitglass

von - 18.11.2021
Anurag Kahol, CTO Bitglass: „In ihrer Verteidigung gegen Ransomware konzen­trieren Unternehmen sich in erster Linie darauf, jegliche Angriffsvektoren zu schließen. Dafür nutzen sie intelligen­te Security-Lösungen, die verdächtige E-Mails kennzeichnen und blockieren, Malware an Endpunkten und in der Cloud schützen und unberechtigten Zugriff auf Unternehmensressourcen absichern. Für eine umfassende Strategie gegen Ransomware stellt das Verhindern eines Befalls jedoch nur eine Seite der Medaille dar. Einen Maßnahmenplan für die nächste Eskalationsstufe – einen erfolgreichen Angriff – gibt es eher selten. Dabei liegen die Prioritäten dafür auf der Hand: Zunächst geht es um die Aufrechterhaltung oder möglichst schnelle Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs. Dafür müssen Unternehmen die Relevanz einzelner Bestandteile ihrer IT-Systeme für den Geschäftsbetrieb bewerten, diverse Ausfallszenarien durchspielen und entsprechende Vorkehrungen für den Notfallbetrieb treffen. Ebenfalls bedeutend ist der Schutz sensibler Unternehmensdaten, denn es besteht die Gefahr, dass Cyberkriminelle diese entwenden und für ihre Zwecke missbrauchen. Diesem Szenario können Unternehmen mit der kontinuierlichen Verschlüsselung sensibler Daten vorbeugen. Wenn alle Maßnahmenebenen ineinandergreifen – die Abwehr von Ransomware-Infektionen, Vorkehrungen für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs, beständiger Schütz der wertvollsten Unternehmensdaten –, können Unternehmen ihre Resilienz gegen Ransomware-Angriffe deutlich erhöhen.“
Maik Morgenstern

CTO bei AV-Test
Foto: AV-Test
„Auch wenn immer wieder geraten wird, nicht zu zahlen, bleibt manchem Unternehmen gar keine Wahl. Deswegen kann die Notwendigkeit von Prävention gar nicht stark genug betont werden.“
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