Alles Wissenswerte über VPN

Persönliche Daten mittels VPN schützen

von - 10.03.2020
VPN-Weltkarte
Foto: Dan Nelson / Pixabay
Wer einen VPN-Dienst nutzt, kann Geoblocking umgehen, seinen Standort verbergen und seine Aktivitäten verschleiern. com! professional zeigt, wie es funktioniert, wann es sinnvoll ist und wo die Grenzen liegen.
Verbindung mittels VPN vs. ohne VPN
Zuerst wird der PC mit dem VPN-Server verbunden, bevor er ins Internet geht
(Quelle: com! professional )
Wenn man mit dem Smartphone oder dem Computer eine Webseite aufsucht, hinterlässt man eine ganze Reihe von Spuren: Dazu gehören nicht nur der Standort und die IP-Adresse, sondern auch viele andere Details. Um das Ausmaß und die Art der erhobenen Daten zu erkennen, hilft zum Beispiel die Internetadresse dein-ip-check.de. Oben auf der Seite erscheint eine Karte, auf der der Standort angezeigt wird, unten bei IPV4-Information werden die IP-Adresse, der Hostname und der Name des Providers aufgelistet

Was ist ein VPN-Dienst?

Ein Virtual Private Network (VPN) ist eine verschlüsselte Verbindung zwischen zwei Netzwerken. Virtuell deshalb, weil es keine separaten Kabel oder andere Infrastruktur für diese Verbindung braucht. Sie nutzt die bestehende Infrastruktur, zuerst das Heim- oder Firmennetzwerk, danach das Internet.

Wie funktioniert das?

Zuerst wird eine verschlüsselte Verbindung zum VPN-Dienst aufgebaut (einen VPN-Tunnel), der die Anfrage weiterleitet. Alle Anfragen, die von einem VPN-Server an eine Webseite gestellt werden, sehen aus, als kämen sie vom selben Standort. Bei den VPN-Diensten lässt sich jeweils auswählen, in welchem Land der Server stehen soll, über den man ins freie Internet gelangt. 

Warum VPN nutzen?

● Sie verschleiern die Herkunft, sodass Geoblocking (der Ausschluss von Internetnutzern aufgrund ihrer geografischen Herkunft) nicht mehr möglich ist. Umgekehrt lassen sich damit auch Netzsperren umgehen, wenn etwa eine Regierung bestimmte Seiten sperrt.
● Sie verschlüsseln die Kommunikation zwischen dem Computer und dem VPN-Dienst. Wenn jemand mitlauschen will, ist es nicht möglich herauszufinden, welche Seiten oder Dienste genutzt werden und welche Inhalte zwischen dem VPN-Dienst und dessen Nutzern übermittelt werden.
Auf den ersten Blick scheinen das beides eher Szenarien zu sein, die für Internetnutzer in repressiven Regimes oder für investigative Journalisten von Interesse sind. Dem ist aber nicht so. Geoblocking kommt etwa bei vielen Anbietern von Streamingdiensten vor. Gerade Filmrechte werden gerne regional verkauft.
Weit wichtiger jedoch ist die Verschlüsselungsfunktion zwischen dem Computer und dem VPN-Dienstleister, insbesondere, wenn sich der Nutzer unterwegs in öffentliche Netzwerke einloggen möchte. Sind diese nicht verschlüsselt, ist es für Dritte mit wenigen Kniffen möglich, den Datenverkehr auszuspionieren und mitzulesen. Außerdem können Behörden beim Zugangsprovider Einsicht in den Datenverkehr verlangen. Eine VPN-Software kann dies vereiteln. Ebenso verhindert sie, dass die Daten an einem anderen Ort der Übermittlung abgefangen werden können, etwas direkt aus einem der Glasfaserkabel, die das Rückgrat (Backbone) des Internets bilden; so wie das der US-amerikanischen NSA zugeschrieben wird.
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