Ransomware

Neuer Erpresser-Trojaner will nur 8 Euro

von Willi Würmseer - 05.09.2013
Ransomware: Neuer Erpresser-Trojaner will nur 8 Euro
Foto: stroemung GmbH
In Spanien verbreitet sich ein Trojaner, der den PC sperrt und vom Nutzer Geld erpressen will. Dabei gibt er sich allerdings genügsam: Angeblich soll die Zahlung von rund 8 zur Entsperrung genügen.

Ein klassischer Erpresser-Trojaner (Ransomware) im Stil des bekannten BKA- oder GVU-Trojaners verbreitet sich derzeit in rasantem Tempo vorwiegend in Spanien. Er blockiert laut Panda Security den PC und fordert den Nutzer zur Lösegeldzahlung auf, damit das System wieder freigeschaltet wird. Im Unterschied zu herkömmlicher Erpresser-Malware begnügen sich die Hintermänner allerdings mit einer verhältnismäßig geringen Summe: Grade mal 10,95 US-Dollar – gut 8 Euro – soll der Anwender zur Befreiung seines Rechners bezahlen. Vergleichbare Schädlinge versuchen in der Regel 100 Euro und mehr zu erpressen. Die niedrige Zahlung soll Panda Security zufolge mehr Benutzer animieren, das Geld anzuweisen, ohne sich große Gedanken zu machen.
Ein weiterer Erpresser-Trojaner zielt auf spanische Nutzer: Er zeigt ein Bild des Königs von Spanien zusammen mit den Logos der zwei wichtigsten Strafverfolgungsbehörden sowie Interpol, um seiner Geldforderung Nachdruck zu verleihen. Für 100 Euro soll man angeblich den Code zum Entsperren des Rechners erhalten.
Ein weiterer besonders hinterhältiger Trojaner verwendet das Adobe-Flash-Symbol, um potenzielle Opfer zu täuschen. Die Bildfläche, die auf infizierten Rechnern auf dem Desktop erscheint, enthält eine typische Ransomware-Nachricht mit einer Geldforderung über 100 Euro. Zudem werden kinderpornografische Fotos angezeigt, um der Erpressung Nachdruck zu verleihen.
In allen drei Fällen rät Panda Security, unter keinen Umständen Lösegeld zu zahlen, sondern die Schädlinge mittels Sicherheits-Tools zu entfernen.

Fazit

Gute und kostenlose Anleitungen zum Säubern eines infizierten PC gibt es im Anti-Botnet-Beratungszentrum.
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