Cyber Security
Das sind die neuen Angriffsvektoren der Hacker
von
Jens
Stark - 13.12.2019
Foto: Gorodenkoff / Shutterstock.com
Die beiden Security-Experten von Trend Micro, Udo Schneider und Richard Werner, wissen, welche Angriffsvektoren von Hackern am häufigsten genutzt werden.
Die zunehmende Digitalisierung aller Arbeits- und Lebensbereiche, birgt auch neue Gefahren. Davon sind Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro, und Udo Schneider, Security Evangelist beim selben IT-Security-Unternehmen, überzeugt.
Als ein markantes Beispiel führt Schneider IoT-Geräte (Internet of Things) ins Feld. Diese seien mittlerweile enorm leistungsfähig geworden und keineswegs mehr reine Sensoren, die ein paar Daten liefern. "Die IoT-Geräte von heute sind so leistungsfähig wie ein Laptop vor zehn Jahren", gibt Schneider zu bedenken.
Zudem seien sie mit dem gleichen Software-Stack bestückt wie die großen Rechner. Dadurch könnten Cyberkriminelle die Standard-Entwicklungswerkzeuge und -methoden verwenden, um die IoT-Devices umzufunktionieren. Trend Micro geht daher davon aus, dass IoT-Geräte 2020 vermehrt für DDoS-Angriffe (Destributed Denial of Service) missbraucht werden – nur schon die gestiegene Leistungsfähigkeit lädt Hacker geradezu dazu ein.
5G-Netze in der Industrie als Angriffsvektor
Auch die nächste Mobilfunkgeneration 5G wird 2020 nicht nur für schnellere drahtlose Datenübertragung sorgen. Aus einem Security-Aspekt sei die höhere Geschwindigkeit von 5G fast das uninteressanteste, meint Schneider. Interessant sei dagegen die Tatsache, dass auch zahlreiche Firmen private 5G-Netze beispielsweise in Fabrikhallen errichten werden.
"Damit rollen Unternehmen auch einen riesigen Software-Stack mit aus", betont Schneider und erklärt, dass 5G-Umgebungen im Grunde genommen sofwaredefinierte Netzwerke (SDN) seien. Laut dem Trend-Micro-Experten handeln sich die Firmen damit auch viele zusätzliche Schwachstellen ein. Schließlich könnten Cyberkriminelle über die 5G-Verwaltungstools die Kontrolle über das Netz erlangen.