Nach einem Bericht der
Sunday Times (kostenpflichtiger Artikel) verschaffen sich die Apps zahlreiche Internetdienste heimlich Zugang zu den persönlichen Daten des Benutzers. Die Programme sollen Standortinformationen, Adressen und auch SMS-Texte auslesen. Das ist beispielsweise bei den Apps von Facebook, Flickr und beim Yahoo Messenger der Fall. Nach Ansicht der Sunday Times lauern in den Apps von Youtube und Flickr noch weitere Gefahren. Denn diese können auch noch unbemerkt auf die Kamera zugreifen und möglicherweise peinliche Bilder versenden. Welche Daten die Unternehmen genau abgreifen und was sie dann damit anfangen, darüber kann die Londoner Zeitung nur spekulieren. Etwas Gutes kann es jedenfalls nicht sein.
Die Antwort von Facebook auf die Vorwürfe ließ auch nicht lange auf sich warten. Gegenüber
Businessinsider ließ der Marktführer im Bereich soziale Netzwerke verlauten, dass Facebook keine SMS mitliest. Die Facebook-App habe zwar die Möglichkeit auf die SMS zuzugreifen, zurzeit werde diese Funktion aber nicht aktiv genutzt.
App-Berechtigungen genau prüfenFacebook ist hier auf jeden Fall kein Vorwurf zu machen. Wer die
Facebook-App installiert, erfährt detailliert, welche Berechtigungen das Programm haben möchte. Bei den „Berechtigungen“ beschreibt Google auch, welche Gefahren beim Einräumen eines bestimmten Zugriffsrechts bestehen. Unter „SMS oder MMS lesen“ steht beispielsweise „Ermöglicht einer App, auf Ihrem Gerät oder Ihrer SIM-Karte gespeicherte SMS zu lesen. Schädliche Apps lesen so möglicherweise Ihre vertraulichen SMS.“ Wer den Hersteller des Datendiebstahls verdächtigt, hat nur eine Möglichkeit: Die App nicht installieren.