Cybercrime

Kreml dementiert Verbindungen zu Yahoo-Hackern

von - 20.03.2017
Hackerangriff
Foto: shutterstock.com/welcomia
Der Kreml weist die Verwicklungsvorwürfe im Falle des Hackerangriffs auf den Internetkonzern Yahoo von sich. Es habe keine offizielle Beteiligung russischer Behörden gegeben.
Nach US-Anklagen gegen zwei Moskauer Geheimdienstler wegen eines Hackerangriffs auf den Internetkonzern Yahoo im Jahr 2014 hat der Kreml jede Verwicklung staatlicher russischer Stellen dementiert. "Wir haben mehrfach gesagt, dass keinerlei Rede von einer offiziellen Beteiligung russischer Behörden sein kann", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Das gelte auch für den Inlandsgeheimdienst FSB. Die USA hatten am Vortag zwei FSB-Offiziere angeklagt, zwei Hacker zu dem Datendiebstahl bei Yahoo angestiftet zu haben. Betroffen waren mehr als 500 Millionen Nutzerkonten.

Anklage wegen Landesverrats

Einer dieser FSB-Offiziere namens Dmitri Dokutschajew ist nach Medienberichten im Dezember in Moskau verhaftet worden und steht wegen Landesverrats vor Gericht. Nach unbestätigten Angaben soll der Major die USA mit Informationen beliefert haben. Der US-Klageschrift zufolge arbeitete Dokutschajew im Zentrum für Datensicherheit des FSB. Dieses sogenannte Zentrum 18 sei die Anlaufstelle für die US-Bundespolizei FBI in Russland, wenn es um Fälle von Cyberkriminalität geht.
Bevor er im FSB arbeitete, soll Dokutschajew ein berüchtigter Hacker gewesen sein. Wegen der Verratsvorwürfe sind außer ihm noch zwei weitere FSB-Mitarbeiter und ein Angestellter des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky in Haft.
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