Internet-Nutzung

Was Kinder im Netz interessiert

von - 05.06.2013
Internet-Nutzung: Was Kinder im Netz interessiert
Foto: Kaspersky Labs
Gemessen an den Zugriffsversuchen sind für Kinder Websites von sozialen Netzwerken, mit Pornografie sowie Online-Shops die attraktivsten potenziellen Gefahrenquellen im Internet.

Der Sicherheitsdienstleister Kaspersky Labs hat die Eingriffe der in den hauseigenen Sicherheits-Tools enthaltenen Kinderschutzfunktion ausgewertet. Die Zahlen liefern interessante Ergebnisse über das Nutzerverhalten von Kindern und Jugendlichen für das erste Halbjahr 2013.
Demnach wurden zwischen Januar und Mai 2013 weltweit allein mehr als 52 Millionen versuchte Zugriffe auf soziale Netzwerke gezählt und über 25 Millionen Zugriffe auf Seiten mit pornografischem oder erotischem Inhalt. Gemessen an den Zugriffsversuchen waren für Kinder die attraktivsten potenziellen Gefahrenquellen im Internet:
• Soziale Netzwerke (31,26 Prozent),
• Seiten mit pornografischem oder erotischem Inhalt (16,83 Prozent),
• Online-Shops (16,65 Prozent),
• Chats und Foren (8,09 Prozent),
• Web-Mail (7,39 Prozent),
• Seiten mit illegaler Software (3,77 Prozent),
• Einfache Unterhaltungsspiele (3,19 Prozent)
Seiten mit weiteren, nicht kindgerechten Inhalten wie zu Gewalt, Waffen oder Drogen, Glücksspiele oder auch elektronische Zahlungssysteme kamen bei der Zählung versuchter Zugriffe auf maximal zwei Prozent.
Das gestiegene Interesse bei Kindern an Seiten mit pornografischem Inhalt spiegelt sich vor allem in den Zahlen für Deutschland wider. Hier liegen mit 25,66 Prozent Pornografie und Erotik an erster Stelle, gefolgt von Online-Shops mit 20,68 Prozent. Es ist nach Ansicht von Kaspersky Labs anzunehmen, dass Kinder etwa bei der Suche nach Spielsachen auf die Shops stoßen. Besondere Vorsicht ist dann geboten, wenn der Nachwuchs zugleich weiß, wo die Bank- oder Kreditkarten der Eltern zu finden sind. Zudem besteht die Gefahr, dass Kinder leicht Opfer von gefälschten Online-Shops werden.

Fazit

So interessant die Zahlen auf den ersten Blick wirken mögen, so unklar ist doch, auf welche Weise die erhoben wurden und was damit untermauert werden soll. Schließlich erkennen Kinderschutzfilter nur einen Teil der problematischen Seiten und verursachen zudem Fehlalarme.
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