Eigentlich war die Einführung des neuen kostenlosen Messengers
Hike schon für den
15. November 2012 geplant. Doch offenbar machten Probleme mit den Servern und bei der Nachrichtenübermittlung auf der iOS-Plattform dem indischen Unternehmen einen Strich durch die Rechnung.
Seit Mitte dieser Woche steht der Messenger jedoch in Deutschland, Dänemark, Belgien, Luxemburg und Tschechien zur Verfügung. Die Einführung in weiteren Ländern soll schrittweise erfolgen. Bislang gibt es die Messenger-App nur für iOS, Android und Windows Phone. Doch in Kürze sollen auch Apps für Blackberry und Nokia-Handys der Serie 40 folgen.
Im Prinzip funktioniert Hike ähnlich wie
WhatsApp. Auch hier ist es möglich, sich mit einem Spitznamen anzumelden. Das Unternehmen verlangt einzig die Telefonnummer, um dem Nutzer über SMS einen sechsstelligen PIN-Code zu senden. Danach wird der Nutzer gefragt, ob die App auf seine Kontakte zugreifen darf, um andere Hike-Nutzer zu finden. Bestätigt der Nutzer, kann er vom Hauptmenü der App direkt seinen Chat-Partner kontaktieren. Allerdings kommt es derzeit noch Kompatibilitäts- und Synchronisationsproblemen zwischen den verschiedenen mobilen Geräten, sodass die Kontakte noch nicht zuverlässig angezeigt werden. Es soll auch vorkommen, dass Kontakte auf dem Display erscheinen, die gar nicht im Adressbuch des Handys gespeichert sind.
Sicherheit und Verschlüsselung: Die Entwickler planen, mit Hike eine sichere WhatsApp-Alternative anzubieten. Bisher ist das jedoch noch nicht Realität. Immerhin soll die App schon jetzt ohne die IMEI (International Mobile Station Equipment Identity) des Smartphones auskommen. Bei WhatsApp können Angreifer auf ein fremdes Konto zugreifen, wenn Sie die IMEI und die Telefonnummer in ihren Besitz bringen. Wie sicher Hike in diesem Punkt ist, müssen aber erst noch intensive Test beweisen. Das größere Problem ist jedoch, dass Hike die Daten bisher unverschlüsselt überträgt. Allerdings versprechen die Entwickler in
ihrem Blog - angeregt vor allem durch deutsche Sicherheitsbedenken - den Instant-Messenger bis zum Jahresende mit einer 128-Bit-SSL-Verschlüsselung auszustatten.
Update 10.12.2012: Tester von
Media-Test digital haben sich die Hike-iOS-App inzwischen genauer angesehen. Nach einem Bericht von
Spiegel Online haben die Experten herausgefunden, dass Hike nicht nur Nachrichten, sondern auch das Adressbuch und die eindeutige Gerätenummer (UDID) unverschlüsselt überträgt.