Cybercrime
Hacker-Gruppe SandWorm greift NATO an
von
Stefan
Bordel - 14.10.2014

Foto: Shutterstock - Creativa
Eine russische Hacker-Gruppe namens SandWorm soll unter anderem die NATO über einen Zero-Day-Exploit ausspioniert haben. Microsoft arbeitet bereits an einem Patch für die Sicherheitslücke.

SandWorm Angriffe: Neben der NATO hatten die russischen Hacker auch verschiedene Regierungen, Energiefirmen und US-amerikanische Universitäten im Visier.
(Quelle: iSight Partners)
Die Sicherheitslücke betreffe den OLE Package Manager (packager.dll), über den sich beispielsweise Dokumente in andere Dokumente einbetten lassen. XP und ältere Windows-Version sind nicht betroffen, da Microsoft packager.dll erst mit Vista eingeführt hat. SandWorm soll bei der Sicherheitslücke den OLE Package Manager allerdings dazu genutzt haben, um präparierte INF-Dateien auszuführen. Diese installieren beim Öffnen des jeweiligen Dokuments Schadsoftware auf dem System. Für die Installation muss der Nutzer jedoch zustimmen. Wer aber die Benutzerkontensteuerung deaktiviert hat, wird nicht vor der Installation gewarnt.
Für den Angriff habe die Hacker-Gruppe unter anderem auf sogenannte Spear-Phishing-Attacken zurückgegriffen. Dabei werden personalisierte Mails versendet, die zum Öffnen der manipulierten Dokumente bewegen sollen.
Update
Microsoft hat mittlerweile einen Patch für den Zero-Day-Exploit (CVE-2014-4114) ausgegeben, der die Sicherheitslücke schließt. Die Aktualisierung wird wie üblich automatisch per Windows Update installiert.