Sicherheit

Google veröffentlicht Chrome 21

von - 02.08.2012
Google veröffentlicht Chrome 21
Google hat die finale Version seines Browsers Chrome 21 veröffentlicht. Neben einigen Optimierungen behebt das Unternehmen auch 26 Sicherheitslücken. Eine davon erlaubt den Ausbruch aus der Browsersandbox.
Erst vor drei Wochen hat Google die Beta-Version von Chrome 21 veröffentlicht. Jetzt hat der Konzern auch die finale Version des Browsers für Windows, Mac OS X, Linux und Chrome Frame zum Download freigegeben. Neben einigen Neuerungen schließt der Konzern mit dem Update insgesamt 26 meist als „mittel“ eingestufte Sicherheitslücken.
Die einzige kritische Lücke betrifft nur die Linux-Version. Angreifer können sie nutzen, um außerhalb der Sandbox Schadcode auszuführen, wenn der Browser bei der Verwendung von Tabs abstürzt.
Weitere sechs Sicherheitslücken wurden von den Sicherheitsexperten als hoch eingestuft. Sie betreffen Speicherfehler im integrierten PDF-Betrachter. Das Update behebt den Versionshinweisen zufolge noch fünf als “mittel” und drei als “niedrig” eingestufte Sicherheitsprobleme unter anderem im WebP-Decoder, im WebUI-Renderer und im CSS-DOM. Daneben gab es in der Beta-Version auch eine Lücke in Bezug auf den Chrome Web Store.
Für den Endanwender bringt Chrome 21 kaum Neuerungen. Die Integration von //www.google.com/cloudprint/learn/:Google Cloud Print wurde verbessert. Damit lassen sich Drucker über das Netz freigeben und beispielsweise von einem Android Tablet oder Smartphone aus nutzen. Google hat außerdem die Unterstützung von Gamepads erweitert und Anpassungen für Mac-Retina-Bildschirme vorgenommen.
Eine weitere Änderung betrifft zunächst vor allem Entwickler. Neu ist eine Programmierschnittstelle (WebRTC-API), über die sich Mikrofon und Kamera ohne Plug-ins ansteuern lassen. Damit sind in Zukunft Video-Chats über den Browser ohne zusätzliche Software möglich. Bei WebRTC handelt es sich um einen W3C-Standard, der direkt in Webkit einfließt. Auch andere Webkit-Browser, beispielsweise Safari, werden diese Funktionen daher wohl bald nutzen. Mozilla will WebRTC in einer der nächsten Firefox-Versionen einbauen und auch Microsoft plant eine Unterstützung für den Internet Explorer. Opera beherrscht WebRTC seit der Version 12.
Google verteilt die neue Version automatisch über die integrierte Update-Funktion. Alternativ können Sie Chrome 12 auch von der Google-Website herunterladen.
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