Sicherheit

Google: Maßnahmen gegen infizierte Erweiterungen

von - 19.07.2012
Google: Maßnahmen gegen infizierte Erweiterungen
Google hat bekanntgegeben, künftig rigoros gegen möglicherweise infizierte Chrome-Erweiterungen vorzugehen. Entwickler müssen in Zukunft alle Erweiterungen beim Chrome Web Store einreichen.
Bisher konnten Entwickler Chrome-Erweiterungen auf eigenen Servern hosten und Updates auf diese Weise schnell bereitstellen. An die Nutzungsbedingungen des Web Stores mussten Sie sich dann nicht halten. Diese Freiheit wurde aber laut Google immer häufiger von Betrügern zum Einschleusen von Trojanern und Würmern ausgenutzt, etwa um Nutzer auszuspionieren.
Google will das mit der nächsten Chrome-Version verhindern. Mit der derzeit aktuellen Beta ist es schon jetzt nicht mehr möglich, Erweiterungen über fremde Server zu installieren. Stattdessen erscheint ein Hinweis auf den Web Store.
Die Entwickler sollen alle Erweiterungen und Updates künftig im Google Web Store einreichen, wie Google mitteilt. Dort werden sie zuerst einer genauen Prüfung auf mögliche Schädlinge unterzogen. Erst wenn sich die Apps als unbedenklich erweisen, werden sie freigegeben.
Für die Nutzer von Chrome-Erweiterungen muss sich nicht unbedingt etwas ändern, wenn die Entwickler rechtzeitig reagieren. Es bleibt auch weiter möglich, Erweiterungen ohne Umweg über den Web Store von anderen Websites herunterzuladen. Google bietet dafür die //developers.google.com/chrome/web-store/docs/inline_installation:Inline-Installation an, die sich in beliebige Websites integrieren lässt. Nach dem Klick etwa auf eine Download-Schaltfläche erscheint ein Dialog mit Infos zur gewünschten Erweiterung. Der Nutzer kann dann die Erweiterung zu Chrome hinzufügen. Der eigentliche Download erfolgt im Hintergrund über den Google Web Store. Die Webseite des Anbieters muss dazu aber nicht verlassen werden.
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