Sicherheit

Firmen-Laptops zur Hälfte unverschlüsselt

von - 01.12.2010
Über die Hälfte der Laptops, die in Unternehmen zum Einsatz kommen, sind nicht verschlüsselt. Werden sie gestohlen, haben die Diebe Zugriff auf vertrauliche Firmendaten.
In 52 Prozent der Fälle gaben Firmenchefs an, auf den Notebooks des Unternehmens würden weder die Daten noch die Festplatten der Geräte selbst verschlüsselt. 8 Prozent mussten sogar zugeben, nicht zu wissen, ob eine Verschlüsselung der Firmen-Interna stattfindet oder nicht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 139 britischen IT-Managern und -Direktoren, die die Sicherheitsfirma Checkpoint in Auftrag gegeben hat und über die Darkreading berichtet.
In 68 Prozent der teilnehmenden Unternehmen nutzen die Mitarbeiter zudem VPN-Zugänge, mit denen sie per Notebook auf das Firmennetz zugreifen können. Damit besteht die Gefahr, dass eine Person, die den mobilen Rechner stiehlt, auch Zugang zum Firmennetz erhält.
Problematisch ist überdies die Vermischung von privatem und öffentlichen Gebrauch der Rechner und Smartphones. In 55 Prozent der befragten Unternehmen nutzen die Mitarbeiter private Geräte auch zum Arbeiten. Häufig fördern die Unternehmen dieses Vorgehen, um die Ausgaben für die IT zu senken. Meist ist damit jedoch keine Strategie verbunden, wie firmeninterne Daten auf diesen Privatgeräten gesichert werden sollen.
"Seit drei Jahren zeigen die Umfragen, die wir regelmäßig durchführen, dieselben Ergebnisse", kommentierte der Checkpoint-Vertriebsschef Nick Lowe die Umfrage, "der Einsatz von Verschlüsselung auf Firmen-Laptops ist nicht gestiegen, weniger als 50 Prozent verschlüsseln ihre Daten. Der Datendiebstahl bei HMRC vor drei Jahren hat die Notwendigkeit der Verschlüsselung gezeigt, aber die meisten Unternehmen haben die Lektion noch nicht gelernt."
Beim Verlust zweier Daten-CDs waren der britischen Firma HM Revenue & Customs im Jahr 2007 25 Millionen Datensätze mit Informationen über bedürftige Kinder abhanden gekommen.
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