Wenn es um die Verbreitung von Schadsoftware geht, erweisen sich die Angreifer als äußerst kreativ. Das jüngste Beispiel spielt in den Niederlanden. Dort legten Unbekannte auf dem Parkplatz des Chemiekonzerns
DSM mehrere infizierte USB-Sticks als Köder aus. Anscheinend hofften die Angreifer, dass Mitarbeiter, die die Sticks finden, diese erst einmal in einen der Rechner des Konzerns stecken würden. Doch das Kalkül ging nicht auf. Gleich der erste Mitarbeiter und Finder handelte vorbildmäßig. Er lieferte den verseuchten USB-Stick umgehend in der IT-Abteilung des Unternehmens ab.
Wie die Zeitung
De Limburger berichtet, befanden sich auf den kleinen Datenträgern Trojaner, die sich zur Wirtschaftspionage eignen. Die Experten der IT-Abteilung entdeckten darauf Keylogger, die in der Lage sind, Nutzernamen sowie Passwörter auszuspionieren. Diese Informationen schickt dann der Schädling über das Internet an den Server der Kriminellen.
Nach dieser Entdeckung hat der Chemiekonzern sämtliche Zugänge zu den IP-Adressen
blockiert, auf die es der Schädling abgesehen haben könnte. Wie der Sprecher des Konzerns mitteilte, sind keine Schäden entstanden. Da es sich um einen eher plumpen Angriffsversuch handelte, verzichtete das Unternehmen auf eine Anzeige.