Sicherheit

Facebooker lassen ohne Not Hosen runter

von - 09.12.2009
Facebooker lassen ohne Not Hosen runter
Facebook-Nutzer geben häufig ungefragt ihre Daten sowie die ihrer Freunde preis - gefundenes Fressen für Identitätsdiebe.
Die Sicherheitsexperten von Sophos haben untersucht, ob sich das Sicherheitsbewusstsein der Facebook-Nutzer in den vergangenen zwei Jahren verbessert hat. Sie erfanden zwei weibliche Facebook-Profile, die sie im australischen Facebook veröffentlichten: Daisy Feletin (21, single, mit dem Profil-Foto einer Plastik-Ente) und Dinette Stonily (56, verheiratet, mit dem Profil-Foto einer Katze). Von beiden Profilen schickten sie Freundschafts-Anfragen an 100 zufällig ausgewählte Facebook-Nutzer derselben Altersklasse. Nach zwei Wochen war Daisy von 46 Prozent der Nutzer als Freundin akzeptiert worden, Dinette von 41 Prozent. Die ältere Dinette hatte darüber hinaus acht Freunde hinzugewonnen, die sie gar nicht nach ihrer Freundschaft gefragt hatte.
Bedenklich ist für die Experten, dass 89 Prozent der jüngeren Nutzer ihr komplettes Geburtsdatum angaben und 100 Prozent ihre E-Mail-Adresse. 74 Prozent von ihnen machten Angaben über ihre Schule oder ihren Arbeitsplatz. Außerdem veröffentlichten fast die Hälfte der jüngeren Nutzer Informationen über Freunde und Verwandte. Die Spezialisten warnen davor, so freizügig mit den eigenen Daten umzugehen, da sie für Kriminelle eine ausgezeichnete Ausgangsbasis für Identitätsdiebstahl darstellen. Die genauen Ergebnisse des Sophos-Tests sowie Tipps zum sinnvollen Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet finden sich im Blog von Paul Ducklin bei Sophos.
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