Sicherheit

Elektronischer Ausweis nicht hackersicher

von - 05.05.2009
Im Zuge der in der Schweiz geplanten Einführung Chip-gestützter biometrischer Ausweise hat das Bundesamt für Kommunikation die entsprechenden Lesegräte als unsicher eingestuft, wie der Züricher Tages-Anzeiger meldet.
Das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat demnach bei den Pass-Lesegeräten mehrere Sicherheitsmängel aufgedeckt. So könne man bereits mit einer 50 Zentimeter grossen Antenne problemlos Daten abfangen, die das Lesegerät aus dem biometrischen Pass abruft.
Darüber hinaus hätten die Spezialisten des Bakom herausgefunden, dass die Apparate bei angeschlossenem Notebook die gelesenen Daten ungewollt über das Stromnetz weiterleiten. Messungen und Berechnungen hätten gezeigt, dass dann ein Mitlesen auf der Hausinstallation bis zu einer Distanz von über 500 Metern möglich sei.
Die Daten, die drahtlos und über das Stromnetz abgefangen würden, seien dann zwar immer noch verschlüsselt, dennoch habe der Bericht des Bakom im zuständigen Departement für Aufsehen gesorgt.
Als Konsequenz aus dem brisanten Bericht sollen die Lesegeräte vor der Einführung des neuen Passes mit Filtern nachgerüstet werden.
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