Sicherheit

DDoS-Attacken werden unterschätzt

von - 15.01.2010
Attacken aus dem Internet, die es darauf anlegen, die Server großer Unternehmen lahmzulegen, sind häufiger als gedacht. Viele Firmen haben überdies keinen Notfallplan, mit dem sie auf einen solchen Angriff reagieren könnten.
Viele Unternehmen sind auf eine DDoS-Attacke schlecht vorbereitet. DDoS (Distributed Denial of Service) bezeichnet einen Angriff aus dem Internet, bei dem so viele verschiedene Rechner aus dem Internet ("distributed"=verteilt) Anfragen an bestimmte Server, Dienste oder Webseiten stellen, dass der Ziel-Rechner unter der Last der Anfragen zusammenbricht und den Dienst verweigert (Denial of Service). Bei Unternehmen, die auf die Verfügbarkeit ihrer Webseiten angewiesen sind - beispielsweise Großhändler -, können solche Angriffe, wenn sie Erfolg haben, schweren finanziellen Schaden anrichten. Wie die Nachrichtenseite Threatpost unter Berufung auf einen Bericht von Arbor Networks berichtet, hat diese Art von Angriffen im Jahr 2009 eine große Menge an Bandbreite belegt und viele Unternehmen große Summen gekostet. So habe es bei den 100 von Arbor untersuchten Firmen 20.000 Angriffe gegeben, die eine Bandbreite von 1 Gbps (Gigabit pro Sekunde) verursachten, aber 3000 Attacken, die bis an die Marke von 10 Gbps heranreichten. Arbor zufolge ist dieses Verhältnis vor allem deshalb kritisch, weil die Bandbreite vieler Unternehmen immer noch auf maximal 1 Gbps beschränkt ist. Diese gingen mit der Gefahr zudem zu sorglos um: Der Gedanke "Warum sollte jemand uns angreifen?" sei immer noch weit verbreitet, die Zahlen zeigten aber, dass die Wahrscheinlichkeit, zur Zielscheibe eines solchen Angriffes zu werden, steige.
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