Sicherheit

Datendiebstahl bei Spielefirma Eidos

von - 18.05.2011
Datendiebstahl bei Spielefirma Eidos
Die Computerspielfirma Eidos Entertainment, die unter anderem für ihren Cyberpunk-Klassiker Deus Ex bekannt ist, wurde Opfer eines Hackereinbruchs. Die Diebe haben mindestens 25.000 E-Mail-Adressen sowie Lebensläufe von Bewerbern mitgehen lassen.
Auf der Webseite von Eidos präsentierten die Angreifer den Schriftzug "Owned by Chippy 1337" sowie Namen einiger Personen, die angeblich an dem Einbruch beteiligt gewesen sein sollen, meldet der Sicherheitsexperte Brian Krebs. Der Fachmann hat Zugang zu Protokollen von Chats, die die Angreifer miteinander führten und berichtet, die Hacker verfügten über Informationen von mindestens 80.000 Deus-Ex-Nutzern und wollten diese auf Filesharing-Portalen veröffentlichen.
Einer Mitteilung des Mutterkonzerns Square Enix zufolge, der Eidos 2009 übernommen hat, seien bis zu 350 Personen betroffen, die sich bei Eidos beworben hatten. Ihre Lebensläufe sind den Dieben in die Hände gefallen und bereits auf einschlägigen Torrent-Servern verfügbar. Square Enix habe außerdem entdeckt, dass die Angreifer 25.000 E-Mail-Adressen gestohlen haben. Diese seien aber nicht mit persönlichen Informationen verknüpft gewesen, sondern nur zum Versand von Produktinformationen genutzt worden.
Man habe die Seiten sofort vom Netz genommen um den Vorfall zu untersuchen, heißt es bei Square Enix. Bevor die Webseiten wieder online gegangen seien, habe man die Sicherheitsmaßnahmen für die betroffenen und alle anderen zum Unternehmen gehörenden Webseiten erhöht.
Spielefans, die Eidos persönliche Daten wie die E-Mail-Adresse überlassen haben, sollten besonders aufmerksam mit Mails umgehen. Es könnte sein, dass Kriminelle die neuen Adressen nutzen, um gezielt Spam-Nachrichten oder verborgene Schädlinge zu verschicken.
Mitte April waren Angreifer in mehrere Netzwerke des Unterhaltungselektronik- und Spielekonzerns Sony eingebrochen und hatten persönliche Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern gestohlen. Nach eingehender Untersuchung und Verbesserungen der Sicherheitsvorkehrungen sind die Netze inzwischen wieder verfügbar.
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