Sicherheit

Daten-Zeitbombe bei Fannie Mae

von - 15.10.2010
Daten-Zeitbombe bei Fannie Mae
Ein Programmierer der staatsnahen amerikanischen Hypothekenbank Fannie Mae hat nach seiner Kündigung eine Zeitbombe im IT-System des Unternehmens installiert, die alle Daten löschen sollte. Das Vorhaben schlug fehl.
Der 36-jährige Entwickler Rajendrasinh Babubhai Makwana hatte drei Jahre lang als Software-Entwickler bei Fannie Mae gearbeitet. Die ehemals staatseigene Bank handelt mit Hypotheken und ist in diesem Bereich das größte Institut der Welt.
Am 24. Oktober 2008 war Makwana gekündigt worden, wenige Tage später fanden IT-Mitarbeiter des Unternehmens den schädlichen Code. Wie Informationweek berichtet, hatte Makwana, der Zugang zu allen 5.000 Servern des Unternehmens hatte, den Code am Tag seiner Kündigung im System platziert. Der Schädling sollte sich am 31. Januar 2009 selbst aktivieren und sämtliche im Netzwerk gespeicherten Daten löschen, einschließlich  der Informationen über die Finanzen, die Sicherheiten und die Hypotheken. Die Angestellten, die sich an diesem Tag im System hätten anmelden wollen, hätten von ihrem Rechner nur die Mitteilung "Serverfriedhof" erhalten.
Makwana wurde gefasst und wegen des Einbruchs in die Fannie-Mae-Computer verurteilt. Ihm steht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren bevor.
Verwandte Themen