Sicherheit

Cyber-Angriffe: Einzelhandel unter Beschuss

von - 15.11.2010
Der Einzelhandel ist stärker als alle anderen Wirtschaftsbereiche von gezielten Angriffen betroffen. Die Anzahl solcher "targeted Attacks" ist erheblich gestiegen.
Beim ersten Auftreten gezielter Angriffe im Jahr 2005 stellte man einen bis zwei gezielte Angriffe pro Woche fest. Im Oktober 2010 verzeichnen die Experten der Messagelabs, die zu Symantec gehören, 77 Angriffe pro Tag. Bei solchen "targeted attacks" spähen die Kriminellen ein Unternehmen genau aus und schicken professionell gefälschte Mails an bestimmte Schlüsselpersonen in Unternehmen. Klickt beispielsweise eine höherrangige Person im Unternehmen auf einen verseuchten Link, schleicht sich der Angreifer mit den privilegierten Nutzerrechten des Opfers ins Firmennetz. Im Einzelhandelssektor ist die Zahl derartiger Angriffe im Oktober sprunghaft auf 516 angestiegen.
Im Gegensatz dazu versuchen klassische Spam-Attacken, so viele potenzielle Opfer wie möglich mit ihren verseuchten Nachrichten zu erreichen. Je höher die Anzahl der Empfänger, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand den verseuchten Link klickt. Die Experten der Messagelabs berichten in ihrem Spam-Report, dass durchschnittlich eine von 221,9 E-Mails aufgehalten wird, weil sie schädliche Inhalte birgt. 23,1 Prozent der Angriffe mit Schadsoftware, die im Oktober verbreitet wurden, brachten Links zu Webseiten mit, die mit schädlicher Software verseucht waren. Gegenüber dem Vormonat ist dieser Wert um 15,5 Prozentpunkte gestiegen. Der Gesamtanteil an Spam-Mails ist im Oktober auf 87,5 Prozent gesunken. Das sind 4,2 Prozentpunkte weniger als im September.
Der ausführliche Spam-Report der Fachleute findet sich im PDF-Format auf den Webseiten der Messagelabs.
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