Die EU hat den externen Zugriff auf das Intranet und das E-Mail-System vorerst gekappt. Der Angriff fand am Vortag des EU-Gipfels in Brüssel statt, bei dem die Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten über den Militäreinsatz in Libyen, das europäische Atomprogramm und die Schuldenkrise beraten,
berichtet Trend Micro.
Einem Sprecher der Europäischen Kommission zufolge sei die EU häufig Zielscheibe für Internet-Angriffe, aber das Ausmaß sei dieses Mal viel größer als üblicherweise. Offensichtlich waren sowohl die Europäische Kommission als auch der mit Außen- und Sicherheitspolitik befasste Europäische Auswärtige Dienst von dem Angriff betroffen.
Erst im Februar war das französische Finanzministerium im Vorfeld des G-20-Gipfels in Paris zum Ziel eines Cyber-Angriffs geworden. EU-Sprecher Antony Gravili geht davon aus, dass es sich beim aktuellen Angriff eher um einen Malware-Ausbruch gehandelt habe als um den Versuch von Kriminellen, im Vorfeld des Kongresses an geheime Dokumente zu gelangen.