„Die Lage ist kritisch“

Bundesamt warnt vor den Gefahren im Internet

von - 20.01.2014
Die Lage ist kritisch und man müsse den Weckruf hören: Mit diesen deutlichen Worten warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor den Gefahren im Internet.
Foto: Fotolia - Kaarsten
Die Lage ist kritisch und man müsse den Weckruf hören: Mit diesen deutlichen Worten warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor den Gefahren im Internet.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor der zunehmenden Kriminalität im Internet und der steigenden Zahl an Ausspähaktionen: „Die Lage ist kritisch. Viel bestehende System sind verletzbar“, so Michael Hange, Präsident des BSI.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, wird nach Infomationen des BSI das Netz der Bundesregierung jeden Tag 2.000 bis 3.000 Mal angegriffen. Dabei seien rund fünf Angriffe pro Tag so professionell, dass man einen nachrichtendienstlichen Hintergrund unterstellen könne.
Viele dieser Angriffe fänden über so genannte Botnetze statt. „Viele Nutzer wissen gar nicht, dass ihr Rechner ein Tatwerkzeug ist“, so BSI-Präsident Hange. In Deutschland seien mehrere Hunderttausend Rechner mit Schadprogramm infiziert.
Von einem Botnetz spricht man, wenn zwei oder mehr mit Trojaner verseuchte PCs über das Internet ferngesteuert werden. Es gibt kleine Botnetze mit einer Handvoll ferngesteuerter Rechner bis hin zu gigantischen Netzen mit mehreren Millionen infizierten Computern. PCs in einem Botnetz werden oft gemeinsam eingesetzt, um große Mengen an Spam zu versenden oder um Internetserver anzugreifen.
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Botnetze — Bedrohung im Verborgenen

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„Wir müssen den Weckruf hören“

Anlässlich der Enthüllungen zahlreicher staatlichen Ausspähaktionen sagte Hange, dass man den Weckruf hören müsse. Es gebe viele Möglichkeiten und Verschlüsselungsmethoden, um sich zu schützen und es Angreifern schwer zu machen.
Unser Tipp: Verschlüsseln Sie sensible Daten mit Truecrypt. Wie Sie mit dem kostenlosen Tool einen Daten-Safe auf dem USB-Stick anlegen, lesen Sie hier.
Wenn Ihnen Online-Dienste wie Google zu viele Daten speichern, dann gibt es für fast alle Dienste Alternativen. So suchen Sie zum Beispiel mit der Suchmaschine DuckDuckGo anonym im Internet. DuckDuckGo übermittelt bei einem Klick auf ein Suchergebnis keinerlei Informationen an diese Webseite. Die Seite erfährt also nicht, dass man von DuckDuckGo.com kommt. Zudem protokolliert die Suchmaschine keine Suchanfragen und speichert keine IP-Adressen und Cookies. Weitere Details zu DuckDuckGo lesen Sie in unseres News „Anonyme Internetsuche mit DuckDuckGo.com“.

Fazit

Laut dem Bericht des Bayerischen Rundfunks registerierte das Bundeskriminalamt 2012 rund 64.000 Fälle von Cyberkriminalität wie gehackte Banküberweisungen, Datenklau und digitale Erpressung. Damit auch Sie nicht Opfer von Cyberkriminellen werden, sollten Sie auf Ihrem Rechner in jedem Fall einen aktuellen Virenscanner einsetzen und keine Software aus dubiosen Quellen oder aus E-Mail-Anhängen unbekannter Empfänger installieren.
Einen Test von Internet-Sicherheitspaketen finden Sie hier. Wenn es Sie doch einmal erwischt hat und sich ein Schädling auf Ihrem Rechner eingenistet hat, dann haben wir im Artikel „Virenalarm, was tun?“ Tipps und Tricks für Sie, wie Sie die Gefahr einschätzen, Ihre Daten retten und Windows wieder sauber bekommen.
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