Sicherheit

BSI will Botnetzen ans Leder

11.12.2009
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) will gemeinsam mit dem Internetindustrie-Branchenverband eco Botnetze bekämpfen. Sie wollen Eigentümer von infizierten PCs dazu bringen, ihre Rechner zu säubern.
Das BSI plant gemeinsam mit dem Verband der deutschen Internetwirtschaft eco eine deutschlandweite Zentrale zur Bekämpfung von Botnetzen. Das berichtet heise.de. Die Initiatoren hatten das Projekt auf dem nationalen IT-Gipfel vorgestellt. Kern der Anstrengung soll ein Callcenter sein, in dem etwa 40 Mitarbeiter Nutzern, deren Rechner infiziert sind, Hilfestellung dabei leisten, die Schädlinge von den Rechnern zu vertreiben. Welche Rechner infiziert sind, sollen dem Konzept nach die Service-Provider angeben - die technischen Möglichkeiten dafür existierten längst. Der Provider soll den Kunden dann per Post oder Telefon darauf aufmerksam machen, dass sein Rechner infiziert ist. Wie mit Kunden verfahren werden soll, die die Zusammenarbeit mit den Providern verweigern, wurde nicht bekannt. Unklar ist auch, auf welcher rechtlichen Grundlage die Provider die Netzwerkdaten ihrer Kunden untersuchen dürfen. So legt das Telekommunikationsgesetz zwar das Fernmeldegeheimnis für übermittelte Inhalte fest, lässt aber auch zu, dass sich Betreiber Kenntnis von den übermittelten Inhalt verschaffen dürfen, um ihre technischen Strukturen zu schützen.
Hintergrund der Anstrengung ist, dass Deutschland nach Angaben der Institutionen bei der Anzahl der infizierten Rechner weltweit Platz drei belegt und das BSI sich zum Ziel gesetzt habe, Deutschland aus den Top Ten dieser Liste herauszubekommen.

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