Sicherheit

Botnetze zerschlagen: Spammer satteln um

von - 14.05.2011
Nach der Zerschlagung des Botnetzes Rustock ist das weltweite Spam-Aufkommen kaum gesunken. Die Kriminellen hatten sich schon umorientiert.
Nachdem Sicherheitsexperten und Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2010 die Botnetze Bredolab und Pushdo abgeschaltet hatten, war die Menge versendeter Spam-Mails signifikant zurückgegangen, berichten die Kaspersky-Labs in ihrem Spam-Report für das erste Quartal 2011.
Im Gegensatz dazu hat die Zerschlagung des Rustock-Botnetzes im März 2011 das Spam-Aufkommen kaum beeinträchtigt. Die Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass die Kriminellen den Versand der schädlichen Nachrichten bereits Ende 2010 eingestellt hatten. Nach der Abschaltung von Rustock waren sie in der Lage, schnell auf neue Versandwege auszuweichen.
Der Anteil an Spam-Mails lag Kaspersky zufolge im ersten Quartal 2011 bei 78,6 Prozent. Gegenüber Ende 2010 bedeutet diese Zahl nur einen leichten Anstieg. Gemessen am ersten Quartal 2010 stieg der Wert jedoch um 6,5 Prozentpunkte. Dabei ist der Anteil der Spam-Nachrichten, die aus Lateinamerika und aus Afrika verschickt werden, deutlich gestiegen. Die Menge der Spam-Mails aus West- und Osteuropa dagegen sank.
Durchschnittlich 3,05 Prozent aller im ersten Quartal 2011 versendeten Mails erhielten schädliche Anhänge. Dieser Wert blieb gegenüber dem Vorjahr etwa gleich. 
Wer den gesamten Spam-Bericht der Kaspersky Labs für das erste Quartal 2011 lesen möchte, findet ihn auf den Webseiten der Fachleute.
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