Sicherheit

Botnetze wachsender Wirtschaftsfaktor

von - 26.07.2009
Mit Botnetzen lässt sich gutes Geld verdienen. Sie führen auf Wunsch DDoS-Attacken aus, stehlen private Daten, verschicken Spam und generieren Klicks. Die PCs von Heimanwendern stellen den größten Teil der Botnetz-Armeen. Sie sind oft schlecht gesichert und werden deshalb leicht zu Opfern.
Der Sicherheitsexperte Yury Namestnikov hat in einer Studie für die Kaspersky Labs gezeigt, wie Botnetze entstehen, wie sie funktionieren und warum sie immer wichtiger werden. Cyberkriminelle kapern schlecht gesicherte PCs und schließen sie zu Netzen zusammen. Dabei merkt der Anwender in der Regel nicht, dass sein Rechner zum Zombie geworden ist. Rechner, die mit schädlicher Software infiziert wurden und zu Mitgliedern eines Botnetzes geworden sind, empfangen von einem Kommandorechner Befehle, die die PCs dann koordiniert ausführen. Das kann das massenhafte Verschicken von Spam sein oder auch Denial-of-Service-Attacken auf bestimmte Webseiten. So können sich Kriminelle beispielsweise Botnetze kaufen, um die Webseiten der Konkurrenz lahmzulegen. Auch persönliche Daten werden auf dem Markt teuer verkauft. Botnetze werden im Internet gehandelt, ihr Preis für eine Miete oder Pacht hängt von der Anzahl der PCs ab. Nach Angaben der Studie kostet ein Mail-Botnetz, das aus 100 Rechnern besteht, die etwa 1000 Mails pro Minute versenden, 2000 Dollar im Monat.
Um die Botnetze einzudämmen, braucht es Namestnikov zufolge eine enge Zusammenarbeit von Antiviren-Experten, Providern und Strafverfolgungsbehörden. Ebenfalls sehr wichtig sei, dass sich das Bewusstsein der Anwender für Computersicherheit erhöhe. So sollten auch Privatanwender ihre PCs besser schützen, indem sie ihre Software auf dem neuesten Stand halten, Antiviren-Software nutzen, sichere Passwörter verwenden und die Autostart-Funktionen für Dateien abschalten.
Der vollständige Bericht findet sich zum Nachlesen auf der Virus-Seite von Kaspersky.
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