Sicherheit

BMI startet De-Mail-Testphase

von - 11.10.2009
Das Bundesministerium des Inneren hat in Friedrichshafen am Bodensee die Testphase für die sichere E-Mail, die De-Mail gestartet. Die Initiatoren versprechen sich davon die Möglichkeit, rechtsverbindliche Geschäfte per E-Mail abzuwickeln.
In einem Pilotprojekt ist in Friedrichshafen die Einführung der De-Mail gestartet. Das Bundesministerium des Inneren hat das Projekt mit dem Branchenverband Bitkom, dem Verband der deutschen Versicherungswirtschaft und den Providern 1&1, GMX, Web.de, T-Home und T-Systems aus der Taufe gehoben. Durch die verschlüsselte Übertragung der E-Mails seien nun auch rechtsverbindliche Geschäfte per E-Mail möglich. Die Bürger könnten sich auf die Sicherheitsinfrastruktur, die die Provider zur Verfügung stellen, verlassen, heißt es in der Pressemitteilung des Innenministeriums.
Im Vorfeld regte sich Kritik an der De-Mail. So bezweifelten Provider, ob ein national angelegtes System internationale Gültigkeit erlangen könne. Der Datenschutzbeauftragte Schaar hatte bemängelt, dass die Verschlüsselung nur von Anbieter zu Anbieter stattfinde - solange keine End-to-End-Verschlüsselung in Kraft sei, könnten die Mails weiterhin von Dritten mitgelesen werden. Die Datenschutzexpertin der Grünen, Silke Stokar, hatte überdies kritisiert, dass für den Bürger nicht transparent sei, welche Behörden Zugriff auf die De-Mails haben. 
Ab dem kommenden Jahr soll die De-Mail bundesweit genutzt werden können.
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