Sicherheit

BKA warnt vor Banking-Trojaner

von - 22.07.2011
BKA warnt vor Banking-Trojaner
Das Bundeskriminalamt warnt vor einer neuen Variante von Schadsoftware, die Onlinebanking-Seiten manipuliert. Der Betroffene wird beim Besuch der Internet-Seite seiner Bank aufgefordert, eine angebliche Gutschrift auf das Konto der Täter zurück zu überweisen.
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Betrug beim Online-Banking, der über eine Schadsoftware auf dem PC des Betroffenen erfolgen kann.
Mit immer neuen Methoden versuchen sich Betrüger, in den Kommunikationsweg zwischen Bankkunde und Bank zu schalten. Der früher übliche Weg, den Bankkunden über das Versenden einer E-Mail zur Preisgabe seiner Zugangsdaten zu verleiten, ist damit nicht mehr notwendig. Diese moderne Form des Abgreifens von Kontozugangsdaten ermöglichte es den Tätern, auch vergleichsweise moderne Systeme wie das mTAN-Verfahren (mobile Transaktionsnummern) zu überlisten.
Es häufen sich Fälle, bei denen Online-Banking-Nutzer nach dem Login auf der Internet-Seite der Bank, eine gefälschte Nachricht erhalten. In dieser heißt es, dass auf dem Konto irrtümlicherweise eine Gutschrift eingegangen sei. Diese müsse umgehend zurück überwiesen werden, um das Konto wieder zu entsperren. Danach manipuliert die Schadsoftware die Umsatzanzeige der Kontoumsätze und zeigt den angeblichen Eingang der Gutschrift in der Saldoübersicht an. Tatsächlich ist auf dem Konto des Kunden jedoch niemals eine Gutschrift eingegangen. Folgt der Kunde der Aufforderung, die Rücküberweisung vorzunehmen, präsentiert die Schadsoftware das normale, aber bereits ausgefüllte Online-Überweisungsformular.
Da der Geschädigte in diesem Fall die Überweisung selbst ausführt und auch selbst mit einer TAN bestätigt, bleiben die üblichen Sicherungsmechanismen im Online-Banking wirkungslos und der Betrag wird auf das Konto der Betrüger überwiesen.
Das Bundeskriminalamt rät Betroffenen, die eine derartige Meldung auf Ihrem Computer erhalten, keinesfalls die angeforderte Rücküberweisung auszuführen und sich an die nächste Polizeidienststelle zu wenden.
So können Sie sich schützen
Generell schützen vor derartigen Malware-Angriffen nur regelmäßige Updates. Jeder PC-Nutzer sollte sein Betriebssystem und die Antvirus-Software immer auf dem aktuellen Stand halten. Das erhöht die Chancen, dass es erst gar nicht erst zu einer Infektion mit Schadsoftware kommt.
Vorsichtig sollten Nutzer aber auch weiterhin bei unbekannten Links oder Dateianhängen in E-Mails sein. Dahinter können sich Schadprogramme sowie infizierte oder gefälschte Webseiten verbergen.
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