Sicherheit

BKA: Mehr Internet-Betrug, mehr Datenklau

von - 30.05.2011
BKA: Mehr Internet-Betrug, mehr Datenklau
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat für 2010 mehr Straftaten im Bereich der Computerkriminalität festgestellt. Besonders beim Ausspähen und Abfangen von Daten fällt ein Anstieg der Straftaten auf.
Bei den Straftaten, bei denen das Internet als Tatmittel eingesetzt wird, handelt es sich der polizeilichen Kriminalstatistik zufolge hauptsächlich um Waren- und Warenkreditbetrug. Der Betrug mit Zahlungskarten, bei denen die Täter die Daten nicht rechtmäßig erworben haben, hat um 11,9 Prozentpunkte zugenommen. Insgesamt handelt es sich deutschlandweit im Jahr 2010 um 19.100 Fälle.

In 15 Bundesländern (eines wurde wegen 2009 fehlender Daten nicht mitgerechnet) wurden 2010 ingesamt 223.642 Straftaten erfasst, die über das Internet begangen wurden. Gegenüber 2009 ist dieser Wert um 8,1 Prozentpunkte angestiegen, in absoluten Zahlen ist das bislang der höchste Wert. Zu 81,6 Prozent handelt es sich dabei um Betrugsdelikte. Auch die Zahl der Fälle von Computerbetrug sind gestiegen, um 8,0 Prozentpunkte. Einen auffälligen Anstieg verzeichnen die Statistiker der Polizei beim Ausspähen und Abfangen von Daten. Hier hat sich die Zahl der Delitke von 3,3 Prozent auf 4,2 Prozent erhöht. Die Computerkriminalität insgesamt stieg 2010 um 12,6 Prozentpuntke auf 84.377 Fälle.

Die Behörden berichten, dass das Web 2.0 die Gelegenheiten für Täter erhöhe. Betrug, Kinderpornographie und sexueller Missbrauch stünden immer stärker in Zusammenhang mit neuen Informationstechnologien

Über alle Straftaten gesehen ist die Zahl der Fälle seit 1993 um 12,1 Prozent zurückgegangen. Die Aufklärungsquote erhöhte sich in diesem Zeitraum von 43,8 auf 56 Prozent. Im Bereich der Computerkriminalität dagegen konnte die Polizei weniger Delikte aufklären: Bei der Computersabotage sank die Aufklärungsquote um 4,8 Prozentpunkte, beim Betrug mit Internet- und Kommunikationsmitteln um 2,2 Prozentpunkte.
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