Sicherheit

BKA: Fast 50 % mehr Datendiebstahl

von - 14.05.2010
Im vergangenen Jahr hat es 33 Prozent mehr Fälle von Internet-Kriminalität gegeben als 2008. Den größten Anteil hat mit 46 Prozent der Online-Betrug. Das berichtet das Bundeskriminalamt. Das stärkste Wachstum findet sich beim Ausspähen von Daten.
Auf dem Kongress "Cyberkrime - eine globale Gefahr?" haben das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) über die Entwicklung der Computerkriminalität berichtet. Im Jahr 2009 sind demnach 50.254 Fälle von Computerkriminalität aufgetreten, 12.354 mehr als im Jahr davor. Das entspricht einem Anstieg von 33 Prozent. Der größte Anteil der Delikte findet sich im Bereich des Online-Betrugs, also bei Phishing oder beim Betrug in e-Commerce-Portalen. Den größten Zuwachs - 48,7 Prozent - verzeichnen die Experten beim Ausspähen und Abfangen von Daten. 2009 zählten die Fachleute knapp 11.500 Fälle. Weitere Straftaten sind "Betrug mit Zugangsberechtigungen zu Telekommunikationsdiensten" (Anstieg um 37,4 Prozent), "Datenfälschung und Täuschung" (Anstieg um 10,6 Prozent) und "Computersabotage" (Anstieg um 3,1 Prozent). Der kriminalpolizeiliche Meldedienst verzeichnet bei Phishing-Vorfällen im Bereich des Online-Banking sogar einen Anstieg um 64 Prozent. Die Spezialisten stellten überdies über 6.800 Fälle von digitalem Identitätsdiebstahl fest. 
In Ihrer Analyse berichten die Fachleute von einem schnell steigenden Auftreten von Schadprogrammen im Internet - ihre Intensität habe sowohl in Qualität als auch in Quantität stark zugenommen. Dabei müsse man von einer hohen Dunkelzimmer ausgehen, da viele Betrugsfälle den Opfern gar nicht auffallen oder - etwa bei Unternehmen - aus Angst vor dem Imageverlust nicht gemeldet werden.
Verwandte Themen