Sicherheit

Arzt verliert Laptop mit Patientendaten

von - 21.01.2011
Ein britischer Arzt hat seinen Laptop verloren, auf dem die Daten von über 1.100 Patienten gespeichert waren — ohne Verschlüsselung. Nun droht dem Doktor eine Disziplinarstrafe.
Ein Juniorarzt einer Klinik im britischen Yorkshire hat beim Diebstahl seines Laptops persönliche Daten von 1.147 Patienten des Krankenhauses verloren. Wie The Register berichtet, befanden sich auf dem unverschlüsselten Notebook Namen und Geburtsdaten der Patienten sowie Informationen über ihre Behandlungen. Erst nach zwei Wochen habe der Arzt seine Vorgesetzten vom Verlust der Daten unterrichtet.
Bei dem Verlust der Patientendaten handelt es sich bereits um den dritten datenschutzrelevanten Vorfall in weniger als einem Jahr in diesem Krankenhaus. Der Arzt wurde zunächst kurzzeitig vom Dienst suspendiert, sei aber inzwischen wieder zurück am Arbeitsplatz, während das Disziplinarverfahren laufe, berichtet das Online-Magazin.
Sicherheitsexperten kritisieren, dass das Krankenhaus die Verantwortung auf seine Angestellten abwälze. Es sei schön und gut, wenn Organisationen Datenschutzrichtlininen festlegten, doch würden diese nutzlos, wenn sie sich so leicht von Angestellten brechen ließen, sagte Chris McIntosh, Chef der Verschlüsselungsfirma Stonewood, zu dem Fall. "Der Arzt hätte gar nicht erst die Möglichkeit haben dürfen, unverschlüsselte Daten mit nach Hause zu nehmen."
Verwandte Themen