HP Wolf Security Threat Insights Report

Angriffe mit manipulierten Excel-Files versechsfacht

von - 01.02.2022
Symbolbild: Eine Hand auf einer Tastatur mit Netzwerksymbolik
Foto: Gerd Altmann/Pixabay
HPs Security-Forscher haben ihre jüngste Studie zum Hackergeschehen veröffentlicht. Demnach missbrauchen Angreifer immer häufiger Excel-Add-in-Dateien als Malware-Schleuder.
In jüngster Zeit hat das HP-Wolf-Security-Team eine Vielzahl von Angriffen identifiziert, bei denen Excel-Add-in-Dateien zur Verbreitung von Malware missbraucht werden. Dies zeigt der aktuelle «HP Wolf Security Threat Insights Report».
Demnach hat sich die Zahl der Angreifer, die Systeme mit bösartigen Microsoft-Excel-Add-in-Dateien (.xll) kompromittieren, im Vergleich zum letzten Quartal fast versechsfacht (plus 588 Prozent). Diese Technik sei besonders gefährlich, da sich die Malware mit nur einem einzigen Klick ausführen lasse, warnt HP Wolf Security in einer Mitteilung.
Darüber hinaus hat das Team Werbung für .xll-Dropper und Malware-Baukästen gefunden. Mit diesen Tools können offenbar auch Cyberkriminelle mit wenig Hacker-Erfahrung erfolgreiche Angriffe ausführen.
Die Daten zur Studie wurden weltweit innerhalb der virtuellen Maschinen von HP-Wolf-Security-Kunden zwischen Oktober und Dezember 2021 gesammelt. Die Ergebnisse basieren somit auf Millionen von Endpunkt-Daten.
Weitere Bedrohungen, die HPs Cybersecurity-Team isolierte, waren:
  • HP identifizierte eine MirrorBlast-E-Mail-Phishing-Kampagne, deren Taktiken, Techniken und Verfahren an die Hackergruppe TA505 erinnert. Diese Cybergang ist für massive Malware-Spam-Kampagnen und den monetären Zugriff auf infizierte Systeme mittels Ransomware bekannt.
  • Eine gefälschte Discord-Installationswebsite verleitete Besucher dazu, den Infostealer RedLine herunterzuladen und stahl so deren Anmeldedaten.
  • Die Hackergruppe Aggah hat koreanischsprachige Organisationen mit bösartigen PowerPoint-Add-In-Dateien (.ppa) ins Visier genommen. Die Dateien waren als Bestellungen getarnt und infizierten Systeme mit Remote-Access-Trojanern. PowerPoint-Malware ist selten und macht nur ein Prozent der Malware aus.
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